Wien
Mutter in Wien erstochen – Mann des Opfers auf freiem F
Nach dem mutmaßlichen Mord an einer 31-jährigen Mutter zweier Kinder (4, 6) ist der Ehemann der Toten frei, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Der Wiener war am Sonntag gegen 15.30 Uhr von einem mehrtätigen Ski-Ausflug mit Freunden zurückgekommen und hatte seine Frau tot im Familienheim in der Stammersdorfer Straße (Wien-Floridsdorf) aufgefunden. Die Leiche wies Stichverletzungen im Bauchbereich und am Kopf auf, die beiden Kinder des Paares waren im Haus – sie hatten von der Bluttat offenbar nichts mitbekommen.
Der Ehemann wurde inzwischen intensiv von der Polizei befragt und befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Im Verhör habe er seine Geschichte glaubhaft geschildert: Es gebe keinen unmittelbaren Mordverdacht gegen den 32-Jährigen, so ein Polizeisprecher gegenüber "Heute".
Dritter Mord im jungen Jahr
Am Montagvormittag war die Spurensicherung noch am Tatort beschäftigt. Auch ein Ergebnis der Obduktion der Toten stand aus. Nähere Informationen zum Fall und zu Fortschritten bei den Ermittlungen will die Polizei im Laufe des Tages bekanntgeben. Es ist der dritte mutmaßliche Mord in Wien im noch jungen neuen Jahr.
In der langgezogene Stammersdorfer Straße reihen sich die Einfamilienhäusern aneinander. Es ist eine ruhige Gegend – man kennt sich – wenn auch "nur vom Sehen", wie Nachbarin Sabine M. (61) beim "Heute"-Lokalaugenschein erzählt.
Familie war vor zwei Jahren eingezogen
"Die Familie hatte zwei kleine Töchter, die spielten im Sommer oft draußen", weiß die Hundebesitzerin, die zu den Bewohnern keinen näheren Kontakt hatte. Doch die Bestürzung über die bereits dritte Bluttat im noch jungen Jahr 2023 ist bei der Wienerin groß. "Es war so viel Polizei da am Nachmittag, da hab ich gleich gewusst, jetzt ist etwas Schlimmes passiert", brachte sie es auf den Punkt.
"Die vierköpfige Familie war vor rund zwei Jahren hergezogen", erklärt ein anderer Anrainer. Einige Häuser, wie das direkte Nachbarhaus des nun amtlich versiegelten Einfamilienhauses, stehen seit Jahren leer. Andere, wie die Wohneinheit direkt gegenüber, werden derzeit zum Verkauf angeboten – ob sie wohl bald einen Käufer finden, unklar.
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