Großer Schreck
Frau in OÖ findet in Gartenhütte 1,65-Meter-Schlange
Riesiger Schreck für eine Oberösterreicherin. Die Frau fand in ihrer Gartenhütte eine große Schlange, reagierte dann aber zum Glück goldrichtig.
Die 70-Jährige wollte am Wochenende in Steyr etwas aus ihrer Gartenhütte holen, als sie oberhalb der Türe im Gebälk plötzlich eine riesige Schlange hängen sah.
Die geschockte Frau schloss die Hütte sofort wieder und hoffte dann, dass das Tier über Nacht verschwinden würde. Dem war allerdings nicht so, am Samstag war die Schlange noch immer um den Balken gewickelt.
Die Pensionistin informierte daraufhin den bekannten Schlangenexperten Hans Esterbauer. Dieser war schon kurze Zeit später vor Ort und konnte mit ein paar geübten Handgriffen das Tier aus der Hütte holen. "Es war eine Äskulapnatter", so Esterbauer im Gespräch mit "Heute". Er entließ das Tier kurze Zeit später in einem Naturschutzgebiet in die Freiheit.
Das sind die Merkmale
Die Natter erreicht 140 bis 160 cm Körperlänge, große Exemplare sogar bis zu 180 cm. Die Oberseite ist glänzend hellbraun bis olivfarben und seitlich sowie am Kopf heller als am Rücken. Gegen das Schwanzende zu wird die Färbung dunkler. Die meisten Rückenschuppen zeigen einen hellen Längsstrich. Die Bauchschilder besitzen an jeder Seite einen leichten Kiel als Kletterhilfe. Äskulapnattern besitzen wie alle einheimischen Nattern 9 große Schilder an der Kopfoberseite. Jungtiere zeigen einen gelben Hinterhauptsfleck, dieser ist aber im Gegensatz zur Ringelnatter nach hinten nicht dunkel begrenzt. Ihre Oberseite ist grau bis gelbbraun und mit 4 bis 6 Reihen viereckiger oder rundlicher, dunkler Flecken gemustert.
Hier ist die Natter verbreitet
Die Äskulapnatter ist, ausgenommen Vorarlberg, in allen Bundesländern verbreitet. Im Hochgebirge fehlt diese wärmeliebende Schlange, konnte jedoch in Höhenlagen von bis zu 1600 m nachgewiesen werden. (Quelle: Nationalpark Donauauen)
Wie reagiert man am besten, wenn man so einer großen Schlange begegnet? "Normalerweise ergreifen die Tiere sofort die Flucht", erklärt der Reptilienexperte. "Nur wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt oder wenn man sie angreift, dann kann die Natter zubeißen".
Nicht giftig
Der Biss einer Äskulapnatter schmerze in etwa so wie eine Injektion, sollte aber trotzdem von einem Arzt angeschaut werden. Giftig sind die Tiere nicht. Normalerweise jagen sie Ratten oder Mäuse.