Unfall Toskana

Frau fährt 2 Teenager tot, kann sich an nichts erinnern

Ihr Auto erfasste zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich, doch die Unfallfahrerin erinnert sich laut eigener Aussage an nichts.

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    Zwei deutsche Teenager starben bei einem Verkehrsunfall in Lido di Camaiore, Toskana.
    Zwei deutsche Teenager starben bei einem Verkehrsunfall in Lido di Camaiore, Toskana.
    Feuerwehr Italien

    Nach dem Tod zweier deutscher Schülerinnen bei einer Klassenfahrt in der Toskana kann sich die Fahrerin des Unfallwagens nach eigener Aussage an nichts mehr erinnern. Die 44-Jährige berief sich bei ihrer Vernehmung durch die italienischen Behörden in der Stadt Lucca auf Gedächtnislücken.

    Ihre Anwälte brachten anschließend auch die Möglichkeit ins Spiel, dass die Frau am Steuer einen Schwächeanfall erlitten haben könnte. Dazu soll es nun eine ärztliche Untersuchung geben. Ein Alkohol- und Drogentest war negativ ausgefallen.

    Weiterfahrt nach Unfall

    "Unserer Mandantin ist es nicht gleichgültig, was passiert ist", sagten die Verteidiger Massimo Landi und Nicola Bonuccelli. "Ich kann mich an nichts von dem Unfall erinnern", soll die 44-Jährige gesagt haben, wie der "Il Tirreno" schreibt.

    Zeugen hatten bereits berichtet, dass die Frau unmittelbar nach dem Unfall wie abwesend herumgestanden habe. Nach den bisherigen Ermittlungen war die Brasilianerin, nachdem sie die beiden Deutschen frontal erfasst hatte, noch etwa 250 Meter weitergefahren, ohne die Geschwindigkeit zu verringern. Dabei verletzte sie weitere Fußgänger, bevor sie auf mehrere Autos prallte. Inzwischen ist auch ein Video des Unfalls aufgetaucht.

    Gegenüber der "Bild" sagt Siegfried Brockmann, Chef der Verkehrssicherheit und Unfallforschung bei der Björn-Steiger-Stiftung: "Ein wichtiger Punkt bei diesem Video ist, ob Bremslichter zu sehen sind oder nicht. Nach meiner Einschätzung sind die Lichter hinten für Tageslicht sehr hell, es könnten also durchaus Bremslichter sein. Trotzdem ist keine Bremswirkung zu sehen. Dies könnte auf einen technischen Defekt am Fahrzeug hindeuten."

    Schock in Duisburg ist groß

    Gegen die gebürtige Brasilianerin, die seit einiger Zeit in Italien lebt, wird inzwischen wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt. Bei ihrer Todesfahrt am Mittwochabend war sie mit ihrem SUV durch die Innenstadt des Seebads Lido di Camaiore am Mittelmeer gerast. Dabei verletzte sie auf einem Bürgersteig zwei 17 und 18 Jahre alte Schülerinnen aus Duisburg tödlich. Daraufhin wurde sie unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft beantragte inzwischen, dass die Frau eine elektronische Fußfessel tragen muss.

    Die etwa 80-köpfige Gruppe aus Duisburg-Mitte kehrte am Freitag heim. Angehörige nahmen die Schüler und Lehrer in Empfang. Den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden auch Psychologen und Seelsorger zur Seite gestellt, wie eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf schilderte. In der Gemeinde Camaiore – 1.200 Kilometer südlich von Duisburg – gab es eine Schweigeminute.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Eine 44-jährige Frau hat in der Toskana zwei deutsche Schülerinnen totgefahren
      • Gegen die gebürtige Brasilianerin, die seit einiger Zeit in Italien lebt, wird inzwischen wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt
      • Die Staatsanwaltschaft beantragte inzwischen, dass die Frau eine elektronische Fußfessel tragen muss
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