Bei Rechnungs-Überweisung
Frau aus Krems verliert in drei Minuten über 30.000 €
Eine Kremserin (47) hatte online schnell eine Rechnung begleichen wollen und war binnen Minuten über 30.000 € los. Betrüger räumten Geld vom Konto ab.
Binnen weniger Minuten waren über 30.000 Euro weg und der Jammer groß bei einer 47-jährigen Kremserin. Die Frau hatte nur schnell online eine Rechnung begleichen wollen. Sie nutzte Google, um die Webseite ihrer Bank aufzurufen, und klickte auf den ersten angezeigten Eintrag – vermeintlich die Seite ihrer Bank. Dass es sich dabei um eine Fake-Seite handelte, merkte sie nicht. Denn die Seite glich jener ihrer realen Bank bis aufs Haar.
Hotline angerufen
Die Kundin gab die notwendigen Daten ein und bekam dann nicht wie sonst ein Passwort aufs Handy, sondern musste eine Hotline – die vermeintlich tatsächliche Hotline ihrer Bank (Anm.: es war die reale Hotline der Bank angegeben) - anrufen, um ein Einmalpasswort zu erhalten. Sie gab es online ein. Danach reagierte die Webseite nicht mehr auf ihre Eingaben und die Frau entdeckte den verheerenden Irrtum.
Sofort ließ sie ihr Konto sperren. Doch die wenigen Minuten hatten den Kriminellen bereits ausgereicht, um mehr als 30.000 Euro abzubuchen. Wohin das Geld ging, ließ sich nicht verfolgen. Die Konsumentin wandte umgehend sich an die AK. Nach Intervention durch die AK-Experten sagte die Bank in Kulanz zu, der Frau 9.000 Euro zu ersetzen.
"Banken sind in Phishingfällen leider wenig bis gar nicht gesprächsbereit. Darum setzen wir stark auf Prävention. Denn ist der Schaden einmal passiert, lässt sich zumeist nicht mehr viel machen und die Kriminellen sind mit dem Geld über alle Berge", sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Sehr trickreicher Betrug
Der Betrugsfall ist insofern bemerkenswert, da sogar reale Bank-Serviceangebote mitausgenutzt worden waren. "Es war die tatsächliche Hotline der Bank. Dort konnte man zum Banking-Login ein Einmalpasswort erfragen. Das war wirklich sehr tricky gemacht, diese Betrugsmasche, hat quasi ein Service der Bank mitausgenutzt", erklärt eine AK-Sprecherin