"Wusste nicht, ob er überlebt"
Frau adoptiert todkranken Bub – und ein Wunder passiert
Silvina (29) adoptierte ein Baby, damit das Kind nicht alleine sterben muss. Seither sind 17 Jahre vergangen.
Die 29-jährige Silvina Avellaneda war fest entschlossen, Mutter zu werden. Da sie keinen Partner hatte, erwog die Frau aus einer Provinz im Norden Argentiniens, zunächst eine künstliche Befruchtung. Doch bei einem Gespräch mit Freundinnen ihrer Mutter kam das Thema Adoption auf – und Silvina war sofort angetan von der Idee. Sie meldete sich beim örtlichen Familiengericht an.
Am 11. Juli 2007 läutete ihr Telefon: Ein kleiner Bub, der zur Adoption freigegeben war, lag auf einer Intensivstation und könnte bald sterben, hieß es. "Was meinen Sie dazu? Getrauen Sie sich?", fragte die Beamtin. Silvina hatte eine klare Antwort darauf: "Ja!" Seither sind 17 Jahre vergangen und Francisco ist für seine Mutter "das Beste, das mir je passiert ist."
Francisco war todkrank – dann passiert ein Wunder
Kind stark unterernährt
Die Geschichte der beiden begann am Morgen nach dem Anruf: Silvina führte stundenlange Gespräche mit einem Psychiater, einer Psychologin und einer Sozialarbeiterin. Schließlich stellten die Experten die nötigen Papiere aus, mit denen sich Silvina als Pflegemutter für 30 Tage ausweisen konnte. Die Frau eilte damit ins Spital.
Dort erzählten die Ärzte, dass das Kind an einer schweren Unterernährung leide. "Ich wusste, dass es mit dem Baby ernst war. Sollte es nicht überleben, wäre es zumindest am Schluss von einer Mutter geliebt worden", erzählt sie dem Portal "Infobae".
"Wusste nicht, ob er sein erstes Lebensjahr überlebt"
Silvina wurde auf die Intensivstation gelassen. Das neun Monate alte Baby sah aus wie ein Neugeborenes, es wog knapp 2,7 Kilo. "Er war so klein", erinnert sie sich. Sie gab ihm den Namen Francisco und rührte sich in den nächsten vier Wochen kaum von seiner Seite – und da geschah ein Wunder. Francisco begann zu wachsen, er lernte sogar zu lachen. Bald wurde das Kind aus dem Spital entlassen.
Silvina traf alle nötigen Vorkehrungen zu Hause, um Franciscos empfindliche Gesundheit zu schonen. "Wir wussten nicht, ob er sein erstes Lebensjahr überlebt", sagt die heute 47-Jährige. "Aber dann feierten wir seinen zweiten, seinen dritten Geburtstag und es ging ihm immer besser."