Szene
Frankreich zieht Konsequenzen gegen Weinstein
Harvey Weinstein soll nun auch seine französische Ehrenlegion entzogen werden, verkündete der französische Staatschef Emmanuel Macron.
Nach der "Academy of Motion Picture Arts and Science", der sogennanten Oscar-Academy, zieht jetzt auch Frankreich die Konsequenzen im Skandal um Hollywood-Mogul Harvey Weinstein.
Macron entzieht Weinstein den Verdienstorden
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verkündete nun öffentlich, dass er bereits "Schritte eingeleitet habe", um den Verdienstorden der Ehrenlegion von Harvey Weinstein wieder zurückzuziehen. Die Ehrenlegion zeichnet seit dem 18. Jahrhundert große militärische Verdienste und ausgezeichnete Talente aus und wurde dem 65-jährigen Filmproduzent 2012 vom damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy übergeben.
Unvereinbar mit der Ehre
In einem Interview mit "TF1" äußerte Macron sich nun selbst, dass Weinstein aufgrund seiner schweren Anschuldigungen bezüglich zahlreicher sexueller Übergriffe eine "Unvereinbarkeit mit der Ehre" sei. Die Ehrenlegion wurde 1802 von Napoleon Bonaparte eingeführt und gilt seither als DIE höchste Auszeichnung Frankreichs. Mittlerweile wurden laut "Welt" bereits 93.000 französische Staatsbürger damit beehrt.
Job weg, Frau weg, Freunde und Verdienstorden weg...
Zusätzlich werden jährlich auch 400 Nicht-Franzosen mit dem Orden ausgezeichnet. Mit dem Entzug der Ehrenlegion zieht nun auch eine weitere Instanz Konsequenzen aus den Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Produzenten. Zuletzt wurde er von der Oscar-Akademie ausgeschlossen. Vorher haben ihn seine Frau verlassen, seinen Job sei er los und zahlreiche Hollywood-Größen haben ihn öffentlich wegen der Vergehen angeprangert.
(HH)