Frankreich-Teamchef kontert Rangnicks Schiri-Kritik

Frankreich musste gegen "Underdog" Österreich am Montagabend zum EM-Gruppenauftakt gehörig leiden, zitterte ein glückliches 1:0 über die Zeit. Die L'Equipe Tricolore siegte nur dank eines bitteren Eigentores von Maxi Wöber. Und, wenn es nach Teamchef Ralf Rangnick und vielen seiner Spieler geht, auch dank der Mithilfe des Schiedsrichter-Teams.

Vor dem Gegentor hatte der Jesus Gil Manzano eine klare Ecke für Österreich nicht gegeben. Ein folgenschwerer Fehler. Österreichs Teamkicker wurden mit fünf Gelben Karten hart bestraft – schon ab zwei Gelben gibt es bei der EURO Sperren. Frankreich kassierte nur zwei – eine davon Superstar Kylian Mbappe in der Schlussphase für seine unsportliche Aktion, die einen Angriff der Österreicher unterband.

Den rot-weiß-roten Ärger kann Frankreichs Teamchef Didier Deschamps nicht nachvollziehen. Der Weltmeister-Trainer (und einst -Spieler) sagte: "Sie haben fünf Karten bekommen, hätten aber auch mehr bekommen können."

Während Österreich der verpassten Chance auf einen sensationellen Punkt nachtrauert, ärgert sich der Turnier-Mitfavorit nämlich über die vermeintlich zu harte Gangart der ÖFB-Kicker. Antoine Griezmann erlitt nach einem Schubser von Wöber gegen die Werbebande ein Cut. Kylian Mbappe brach sich im Luftduell mit Kevin Danso die Nase.

Zwei Teamchefs, völlig konträre Meinungen zur Schiedsrichter-Leistung also …

Rangnick hatte nach dem Spiel gewettert: "Das war eine klare Fehlentscheidung, unbegreiflich, dass er hier nicht auf Eckball entschieden hat."

"Bei so einem Turnier, wo es nach zwei Gelben eine Sperre gibt, kann man cleverer entscheiden, speziell nach Emotionen. Dass man da so schnell Gelb zückt, ist unverständlich. Der Schiedsrichter war kleinlich, hatte keine klare Linie", hatte Keeper Patrick Pentz nicht mit Kritik gespart.