Welt
Frankreich beschlagnahmt alle Atemschutzmasken
Das Coronavirus breitet sich weltweit rasant aus. Etwa 60 Länder sind betroffen. Weltweit gibt es mehr als 90.000 Infizierte, über 3.000 Menschen sind gestorben.
Wegen der schnellen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beschlagnahmt der französische Staat alle Atemschutzmasken. "Wir beschlagnahmen alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken", verkündete Präsident Emmanuel Macron am Dienstag auf Twitter. Die Masken sollen nach seinen Angaben an das Gesundheitspersonal und mit dem Virus infizierte Franzosen verteilt werden.
Macron hatte bereits vor fünf Tagen vor einer rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gewarnt. "Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt", sagte der Staatschef bei einem Besuch in einem Pariser Krankenhaus. Sehenswürdigkeiten wie der Pariser Louvre wurden geschlossen, auch sämtliche Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Besuchern abgesagt.
Drei mögliche Szenarien
Die Ausbreitung des Coronavirus entwickle sich sehr dynamisch, sagte am Dienstag Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Weltweit gibt es bis dato 91.269 bestätigte Erkrankungsfälle und 3.116 Todesfälle zu verzeichnen. Ein extrem starker Anstieg wurde in Südkorea festgestellt, auch der Iran sei ein "Sorgenkind". In Europa bilde Italien mit mittlerweile 54 Todesfällen das Epizentrum.
Positiv zu vermerken sei laut Anschober jedoch, dass in China, das weltweit am stärksten betroffen ist, die Zuwächse drastisch abnehmen. In den letzten 24 Stunden wurden etwa nur mehr 125 Neuerkrankungen, die primär in einer einzigen Region aufgetreten waren, gemeldet. Drei Szenarien seien möglich: Die Ausbreitung einer globalen Pandemie, dass der Virus ähnlich wie bei SARS "ausgehungert" werde oder, dass der Coronavirus ähnlich wie die Influenza in saisonalen Wellen auftritt.