Nach Türkei-Sieg

FPÖ zu Favoriten-Eskalation: "Ethnisches Pulverfass"

Die Achtelfinalpartie zwischen Österreich und der Türkei verlief höchst emotional – vor allem in Wien-Favoriten. Für die FPÖ ist das ein "Pulverfass".

Nicolas Kubrak
FPÖ zu Favoriten-Eskalation: "Ethnisches Pulverfass"
Laut FPÖ-Mann Stefan Berger: "Dieser Bezirk ist ein ethnisches Pulverfass."
picturedesk.com/Leserreporter

Für die österreichische Nationalmannschaft war es eine bittere Niederlage - die Türken konnten mit dem 2:1 ihr Ticket für das Viertelfinale einlösen. Nach dem Spiel ging es auf Wiens Straßen heiß her, vor allem am Reumannplatz habe "Ausnahmezustand" geherrscht, wie Leserreporter berichteten.

Schlägerei am Hauptbahnhof

Während der Halbzeit-Pause kam es beim Public Viewing vor dem Hauptbahnhof zu einer wilden Massenschlägerei sowie zu einigen Provokationen – "Heute" berichtete. Bei der Schlägerei wurden laut Polizeiinfos 18 Personen verletzt, darunter ein Polizist. Insgesamt kam es zu drei Festnahmen nach der Strafprozessordnung aufgrund des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt.

Favoriten ein "ethnisches Pulverfass"

Glücklicherweise verlief am Dienstagabend sonst alles friedlich – manche Türkei-Anhänger gewannen mit "Österreich"-Rufen gleichzeitig viel Sympathie. Auch die Wiener Polizei zog eine positive Bilanz nach den Einsätzen.

Die Beamten seien diejenigen gewesen, die größere Ausschreitungen verhindert hätten, betonte FPÖ-Bezirksparteiobmann in Favoriten, Stefan Berger. "Einmal mehr hat sich nach EM-Spiel Österreich-Türkei gezeigt, dass dieser Bezirk ein ethnisches Pulverfass ist", tobte der Freiheitliche.

"Recht auf ungestörte Nachtruhe"

Gleichzeitig appellierte Berger, nächtliche Spontankundgebungen, die bis in die frühen Morgenstunden gehen, umgehend aufzulösen. "Es kann nicht sein, dass weite Teile des Bezirkes unter den negativen Folgen solcher Veranstaltungen leiden. Die Rechte der Anwohner auf eine ungestörte Nachtruhe müssen ebenfalls gewahrt werden", forderte er.

Viel Kritik gab es auch für Bilder, auf denen Anhänger den verbotenen Wolfsgruß zeigen. Berger kündigte an, solche Fotos den zuständigen Behörden zur strafrechtlichen Verfolgung weiterzuleiten. "Diese extremistischen Symbole dürfen nicht toleriert werden. Jeder, der sich in dieser Form äußert, muss die Konsequenzen zu spüren bekommen“, bekräftigte der FPÖ-Mann.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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