Wien

FPÖ-Knaller Gemeindewohnungen nur noch für Österreicher

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp lässt im "Heute"-Interview aufhorchen. Ein Zuhause in einem Wiener Gemeindebau soll es nur mit Staatsbürgerschaft geben.

Heute Redaktion
Dominik Nepp fordert Änderungen bei der Vergabe von Gemeindewohnungen.
Dominik Nepp fordert Änderungen bei der Vergabe von Gemeindewohnungen.
Picturedesk

Die Wiener FPÖ lässt am Feiertag aufhorchen. Gegenüber "Heute" fordert Landesparteiobmann Dominik Nepp nun eine gravierende Änderung bei der Vergabe von Wohnungen im Gemeindebau ein – diese solle an die österreichische Staatsbürgerschaft geknüpft sein.

Die Nepp-Ansage im Video:

"Wir haben das immer wieder verlangt. Es war ein großer Fehler des damaligen SPÖ-Wohnbaustadtrats Faymann den Gemeindebau 2006 zu öffnen." Wegen einer EU-Gleichbehandlungsregelung müssen diese jedenfalls allen EU-Bürgern offenstehen. Für Nepp nicht verständlich: "Dieser soziale Standard" sei "mit Leistungen der Großeltern-Generation erwirtschaftet worden". "Es war immer ein FPÖ-Ansatz, nicht noch mehr Menschen hierher zu locken", so der blaue Stadtrat.

Er kenne "viele Familien, die bekommen keine Gemeindewohnung mehr", ärgert er sich. Bitterer Nachsatz: "Jeder, der hier herkommt, jeder Schein-Asylant bekommt ab dem ersten Tag, an dem er hier ist, eine Gemeindewohnung. Das ist für mich nicht fair und gerecht." Selbst "Terroristen, die diesen fürchterlichen Anschlag in Wien gemacht haben, hatten eine Gemeindewohnung", poltet der 41-Jährige.

"60 Prozent bei Mindestsicherung Nicht-Staatsbürger"

Nepp jedoch möchte insgesamt, "damit aufhören, Sozialleistungen ab dem ersten Tag auszuschütten". Es sei "nicht gerecht, dass Menschen, die hier noch nie etwas beigetragen haben, sofort ab dem ersten Tag 1.000 Euro bekommen", ärgert er sich über Michael Ludwigs SPÖ und deren Mindestsicherungs-Regelung in Wien. "Gleichzeitig rackern sich viele fleißige Wienerinnen und Wiener in 40-Stunden-Jobs ab und bekommen nur ein bisschen mehr als die, die noch nie gearbeitet haben", zürnt er. Sollte Nepp Bürgermeister werden, möchte er "innerhalb der ersten 48 Stunden Sozialleistungen an die Staatsbürgerschaft koppeln, damit wir nicht mehr Magnet sind für aller Herren Länder".

Das Wahlrecht solle ein Staatsbürgerrecht bleiben. 

Dominik Nepp im Wordrap

Ein ausführliches Sommergespräch mit Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gibt es kommende Woche in "Heute" und auf Heute.at!