Oberösterreich

FPÖ-Grande verlost seinen Klimabonus auf Facebook

Der freiheitliche OÖ-LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner will seine Fans glücklich machen: Auf Facebook verschenkt er seinen Klimabonus.

Tobias Prietzel
OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner sucht fünf Gewinner.
OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner sucht fünf Gewinner.
FPÖ, iStock

Die Regelungen rund um den Bonus seien für viele ein Schlag ins Gesicht, kritisiert Haimbuchner gegenüber "Heute" einmal mehr die Verteilung der 500 Euro.

"Während österreichische Neugeborene nichts bekommen, werden Millionen an Inhaftierte, Verstorbene und Asylwerber überwiesen", sagt der oberösterreichische FPÖ-Chef. Letzteres habe er aufgedeckt.

"Da es viele Landsleute gibt, die dieses Geld notwendiger brauchen, verlose ich meinen Klimabonus", so Haimbuchner. "Fünf Gewinner werden sich über je 100 Euro freuen."

Die Verlosung startet am Donnerstagabend auf Manfred Haimbuchners Facebook-Seite (mehr als 130.000 Fans). Teilnahmeberechtigt seien alle Staatsbürger, die in einem Kommentar erklären, warum sie den Gewinn verdient hätten, so die Bedingungen. Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich 3. Oktober.

Blaue Kritik und türkises Zurückrudern

Die Regelungen für den Klimabonus hatten in den vergangenen Wochen ordentlich Staub aufgewirbelt: Die FPÖ Oberösterreich etwa kritisierte, dass auch Gefängnisinsassen die 500 Euro erhalten und sprach vom "nächsten Schlag ins Gesicht der arbeitenden Bevölkerung".

Zudem wertete sie es als "blanken Hohn gegenüber den Österreichern", dass Asylwerber und -berechtigte ebenfalls die finanzielle Unterstützung bekommen.

Vergangene Woche ruderte schließlich die Bundesregierung – in Person von VP-Innenminister Gerhard Karner – beim Bonus plötzlich zurück: Man müsse "entsprechend nachjustieren und schauen", ob die Treffsicherheit gegeben ist.

Die Tiroler Volkspartei, die im Herbst eine Landtagswahl zu schlagen hat, war zuvor in mehreren Medien mit einem Vorschlag vorgeprescht: Eine Auszahlung an Asylwerber und -berechtigte würde Anreize zur Flucht schaffen, so Polizistin Astrid Maier, die für die ÖVP ins Rennen geht.

Klimabonus auch für Tote

Diese Woche wurde die Klimabonus-Diskussion wieder um eine Facette reicher: Wie die "Presse" berichtete, erhalten verstorbene Personen ebenfalls die 500 Euro. Der makabre Grund: Bis Behörden über Todesfälle informiert werden bzw. diese auch verwaltungstechnisch die zuständigen Stellen erreichen, vergehen oft Wochen.

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