Für Friedensdiskussionen

FPÖ-Chef Kickl will Putin nach Österreich holen

Der russische Präsident Putin sei für einen Waffenstillstand bereit. Der Chef der FPÖ Herbert Kickl möchte mit der Neutralität die Möglichkeit nutzen.

Lukas Leitner
FPÖ-Chef Kickl will Putin nach Österreich holen
Herbert Kickl, der Chef der FPÖ, möchte Österreich, ganz nach alter Tradition, als einen neutralen Boden für Friedensverhandlungen anbieten.
APA-Picturedesk; Collage

Der russische Präsident Wladimir Putin ist offenbar bereit, den Krieg in der Ukraine durch einen ausgehandelten Waffenstillstand zu beenden. Das berichteten am Freitag zumindest vier russische Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters". Putin betonte dabei aber, dass er dennoch bereit sei, weiterzukämpfen, sollten Kiew und der Westen nicht reagieren.

Verhandlungen zu einem Waffenstillstand mit der Ukraine sollten deshalb stattfinden. Dabei will Putin die aktuellen Frontlinien einfrieren, hieß es in den Quellen. Sollten der Westen und Kiew nicht auf das Angebot eingehen, werde der Kampf weitergehen – "Heute" berichtete ausführlich.

Der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, sagte Reuters auf Anfrage, Putin habe wiederholt die Bereitschaft zum Dialog betont. Russland wolle keinen "ewigen Krieg". Eine Antwort von der ukrainischen Seite gäbe es bislang aber nicht.

Kickl will Neutralität nutzen

Der FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht diese Medienberichte nun als eine Chance für Österreichs Neutralität, mögliche Friedensgespräche anzustoßen. "Jetzt ist es an der Zeit, die Bedeutung Österreichs als neutrales Land ins Spiel zu bringen, um das sinnlose Blutvergießen in der Ukraine zu beenden", hieß es dazu in einer Aussendung. Kickl forderte deshalb die Bundesregierung auf, Österreich aktiv als neutralen Ort für weiterführende Verhandlungen anzubieten – ganz nach der "Tradition großer Staatsmänner wie Bruno Kreisky".

Weiters appellierte er an die EU, ihre "Kriegstreiberei" zu beenden und "endlich damit beginnen, für den Frieden zu arbeiten und nicht länger den Krieg zu verlängern". Ginge es nach ihm, hätte er schon von Beginn an "die Neutralität Österreichs in die Waagschale geworfen und beide Seiten zu echten Friedensverhandlungen auf rot-weiß-rotem Boden animiert", so der freiheitliche Chef abschließend.

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