Österreich

FPÖ-Generalsekretär beschimpft Uni-Professor

Heute Redaktion
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Hausjell (kl. Foto) und Hafenecker gerieten auf Twitter aneinander.
Hausjell (kl. Foto) und Hafenecker gerieten auf Twitter aneinander.
Bild: picturedesk.com, Twitter, zVg

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker empfiehlt Historiker Fritz Hausjell nach seinem Tweet die Psychiatrie und bezeichnet ihn als "#krank".

Vergangene Woche kursierte in mehreren Medien eine Statistik zur Entwicklung der Arbeitszeit in Österreich. Demnach habe es seit 133 Jahren keine Verlängerung der Arbeitszeit mehr gegeben, nur Verkürzungen. Das wollte Medienhistoriker Fritz Hausjell von der Uni Wien nicht unkommentiert stehen lassen und wies darauf hin, dass es die unter den Nazis sehr wohl gegeben habe, erntete dafür aber viel Kritik – "Heute" berichtete.

Eine Woche danach wird der Tweet erneut aktuell, denn FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ärgerte sich offenbar sehr über den historischen Exkurs. Er dürfte ihn als Nazi-Vergleich mit seiner Partei verstanden haben, beschimpfte Hausjell daraufhin. "Gehen Sie bitte in die nächste Psychiatrie, rasch! Selten solchen unterirdischen Schmarrn gelesen", schreibt der Politiker aus Niederösterreich und versieht seinen Tweet mit den Hashtags "#jenseitig" und "#krank".

Laut Hausjell habe es während des NS-Regimes sehr wohl auch eine Verlängerung gegeben. "Ein kleiner zeithistorischer Einwand: Ab Jänner 1942 wurde unter NS-Herrschaft schrittweise die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auf 60 erhöht. Grund: „totale" Kriegsführung. Zuständig: Der „Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz" Dr. Joseph Goebbels", so der Tweet, der für die Aufregung sorgt.

(min)