Red-Bull-Abschied?
Formel-1-Rivale glaubt: Verstappen fährt 2026 nicht
Wo setzt Max Verstappen sine Formel-1-Karriere fort? Der Niederländer steht im Mittelpunkt des Fahrer-Karussells. Ein Konkurrent glaubt an eine Pause.
Drei Formel-1-Weltmeisterschaften hat der 26-Jährige bereits eingefahren. Auch wenn sein Red-Bull-Team zuletzt strauchelte, gilt Verstappen auch in der aktuellen Saison als der große Favorit auf den Fahrer-Titel, liegt trotz der Enttäuschung mit Rang sechs in Monaco weiterhin komfortable 31 Zähler vor Ferrari-Mann Charles Leclerc. Und wird also auch Montreal nach dem Großen Preis von Kanada am Sonntag jedenfalls als WM-Führender verlassen.
Trotzdem halten sich Abgangs-Gerüchte hartnäckig. Spätestens seit dem Bekanntwerden der Affäre rund um Teamchef Christian Horner, dem eine enge Mitarbeiterin sexuelle Belästigung vorwirft, ist der tobende Machtkampf bei Red Bull allgegenwärtig. Auf der einen Seite steht Horner, gestützt von den thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümern, der Familie Yoovidhya, auf der anderen Seite steht der österreichische Bullen-Flügel rund um Motorsport-Konsulent Helmut Marko, den Red-Bull-Geschäftsführer Oliver MIntzlaff und nicht zuletzt das Verstappen-Lager. Der Star-Designer Adrian Newey hat seinen Abschied am Jahresende bereits angekündigt, ein Indiz dafür, dass der Rennstall zerbröseln könnte.
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Mercedes an Verstappen dran
Mercedes hat deshalb die Fühler nach Verstappen ausgestreckt, Teamchef Toto Wolff bemühte sich in den letzten Wochen intensiv darum, den Sieger von 59 Formel-1-Rennen als Nachfolger von Lewis Hamilton, der zu Ferrari wechselt, zu den "Silberpfeilen" zu lotsen. Der Schlüssel dabei könnte Marko sein, eine Klausel ermöglicht es Verstappen nämlich zu gehen, wenn sein langjähriger Förderer und Mentor dem Bullen-Rennstall den Rücken kehrt. Zuletzt wurde es aber ruhig um einen Verstappen-Wechsel, stattdessen scheint sich Mercedes auf den aktuell erst 17-jährigen Andrea Kimi Antonelli als neuen Fahrer festgelegt zu haben.
Russell glaubt an Auszeit
Derweil ließ nun Konkurrent George Russell aufhorchen. Der Mercedes-Pilot glaubt nämlich, dass Verstappen einen ganz andren Plan hat. Der Brite kann sich gut vorstellen, dass Verstappen auch 2025 noch bei Red Bull fährt, die Chance, noch einen WM-Titel zu holen, nicht leichtfertig aus der Hand gibt. Und sich dann neu orientieren könnte. Mit dem Jahr 2026 treten umfangreiche Regeländerungen in der Formel 1 in Kraft.
"Max kann 2026 eine Auszeit nehmen und sich anschauen, welches das beste Team ist. Ich wäre nicht sonderlich überrascht, wenn er das tun würde. 2026 ist eine Lotterie, man weiß wirklich nicht, was passieren wird", hielt der britische Mercedes-Mann gegenüber der "Daily Mail" fest. Verstappens Red-Bull-Vertrag läuft eigentlich bis 2028, ist aber eben mit mehreren Ausstiegsklauseln versehen.
Keine Angst vor Duell
Im Falle eines Mercedes-Wechsels wäre Verstappen dann der Russell-Teamkollege. Ein Konkurrenzkampf, den der 26-Jährige nicht scheuen würde. "Ich würde nicht davor zurückschrecken, neben Max zu fahren, ich würde auch nicht davor zurückschrecken, dass er zu uns kommt. Ich hatte die größte Herausforderung bei Mercedes gegen den statistisch besten Fahrer aller Zeiten", blickte Russell auf seinen Teamkollegen Hamilton, der mit 103 Grand-Prix-Erfolgen der Rekordsieger ist. "Ich habe gegen ihn meine Leistung gebracht. Das ist alles, was ich tun kann", meinte Russell.
Auf den Punkt gebracht
- Max Verstappen könnte 2026 eine Auszeit von der Formel 1 nehmen, um sich neu zu orientieren, glaubt sein Konkurrent George Russell
- Trotz anhaltender Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Mercedes scheint Verstappen vorerst bei Red Bull zu bleiben, um seine Chancen auf einen weiteren Weltmeistertitel nicht zu gefährden