Formel 1

Formel-1-Ikone Vettel verrät, was er von E-Fuels hält

Über umweltschonend erzeugte Kraftstoffe wird viel diskutiert. Jetzt äußert sich auch Ex-Formel-1-Star Sebastian Vettel zum Thema.

Heute Redaktion
Ex-Formel-1-Star Sebastian Vettel 
Ex-Formel-1-Star Sebastian Vettel 
Imago Images

Ein Thema, das immer mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommt, ist umweltfreundliche Fortbewegung. Elektro-Autos gehören nicht nur in Europa immer mehr zum Stadtbild, auch über E-Fuels wird viel diskutiert. Dabei handelt es sich um Kraftstoffe, die umweltschonend produziert werden. Ex-Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hat dazu auch eine Meinung.

"Motorsport ist meine Leidenschaft. Es ist mir wichtig, zu zeigen, dass wir genauso gut und schnell mit synthetischem, also CO2-neutralem Kraftstoff fahren können. Und das schon heute. Synthetische Kraftstoffe bieten eine Lösung, verantwortungsbewusst Spaß zu haben. Das wissen viele Leute nur noch nicht", erklärt Vettel in der "Bild am Sonntag".

Formel-1-News im Video:

Hintergrund: Der vierfache Formel-1-Weltmeister startet im Juli beim englischen Kult-Event "Goodwood Festival of Speed" in einem historischen Boliden. Sämtliche Fahrzeuge – darunter der FW14B von Nigel Mansell aus dem Jahr 1992 – werden mit CO2-neutralem Kraftstoff angetrieben. 

"Nein, überhaupt nicht", meint Vettel auf die Frage, ob es sich anders anfühlt, mit E-Fuels zu fahren. Über sein Engagement beim Berliner E-Fuel-Hersteller P1 meint er: "Man sollte darauf achten, dass die Energie zur Herstellung ausschließlich aus erneuerbaren Energien kommt. Je transparenter der Anbieter, desto besser."

News aus dem internationalen Fußball im Video:

Ob E-Fuels die Zukunft des Rennsports sind oder überhaupt eine Zukunft haben? Vettel ist vorsichtig: "Ich denke, synthetische Kraftstoffe sind eine bereits jetzt befahrbare Brücke in die Zukunft. Wie genau die Zukunft aussieht, weiß man aber natürlich noch nicht. Wir sollten also offen bleiben. Viel spricht aktuell für Elektromobilität, weil synthetische Kraftstoffe aktuell zu viel Energie bei der Herstellung benötigen, die wir heute für andere Dinge brauchen, zum Beispiel für den allgemeinen Stromverbrauch oder fürs Heizen. Wenn wir aber unendlich Energie zur Verfügung haben, spielt der Wirkungsgrad bei der Herstellung dieser Kraftstoffe keine dominante Rolle mehr. Das eigentliche Problem ist, dass fossile Energie viel zu günstig ist. Aber die Kosten für die Zukunft wurden dabei nie eingerechnet."

Bleibt noch die Frage, wie es dem nach der Vorsaison zurückgetretenen Deutschen in der Formel-1-Pension und der neuen Rolle als Familienvater geht. "Bis jetzt geht es mir sehr gut mit meiner Entscheidung. Am meisten vermisse ich aber den Wettkampf und die Anspannung", so Vettel.

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