Formel 1

Folgt Schumi auf Vettel? Fahrer-Karussell dreht sich

Am Donnerstag hat Sebastian Vettel seinen Abschied aus der Formel 1 mit Saisonende bekannt gegeben. Wer folgt dem Deutschen nach?

Heute Redaktion
Sebastian Vettel kann sich Mick Schumacher als seinen Nachfolger vorstellen.
Sebastian Vettel kann sich Mick Schumacher als seinen Nachfolger vorstellen.
Imago Images

Seit 2007 war der mittlerweile 35-Jährige ein fester Teil der Motorsport-"Königsklasse". Nun zieht der viermalige Weltmeister einen Schlussstrich. Vettel wird seinen mit Saisonende auslaufenden Vertrag bei Aston Martin nicht verlängern, will sich nun vermehrt um seine Familie und um den Umweltschutz, ein wichtiges Anliegen des Heppenheimers, kümmern.

Durch den Abschied des Siegers von 53 Rennen wird jedenfalls unerwartet ein Cockpit in der Motorsport-"Königsklasse" frei. Das Fahrer-Karussell könnte sich rechtzeitig vor der "Silly Season", der typischen Cockpit-Gerüchteküche während der vierwöchigen Sommerpause nach dem Großen Preis von Ungarn, in Gang setzen.

"Sag niemals nie"

Mittendrin ist Mick Schumacher. Der aktuelle Haas-Pilot kam in den letzten Monaten wegen zwei schweren Unfällen in Dschidda und Monaco und dem daraus resultierenden Millionen-Schaden teamintern in die Kritik. Es wurde bereits über die vorzeitige Ablöse des 23-Jährigen spekuliert. Dass der Sohn von Motorsport-Ikone Michael Schumacher auch in der kommenden Saison noch ein Cockpit des US-Rennstalls erhält, wurde zuletzt stark bezweifelt.

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    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Vettel selbst könnte sich Schumacher durchaus als seinen Nachfolger vorstellen. "Aber ich bin nicht ganz objektiv, weil wir uns sehr nahestehen. Ich halte ihn für einen tollen Fahrer. Und er ist ein Lerner", so der Deutsche. Schumacher selbst gab sich bedeckt: "Ich sage niemals nie, wir werden sehen, was die Zukunft bringt", so der 23-Jährige.

    Nur logisch, ist Schumi doch eigentlich ein Ferrari-Junior, deshalb auch beim US-Rennstall "geparkt". Außerdem wurde Aston-Martin-Ersatzpilot Nico Hülkenberg als Nachfolger seines deutschen Landsmannes gehandelt. Hülkenberg ersetzte den viermaligen Weltmeister nach seiner Covid-Infektion bereits in den ersten beiden Saisonrennen. Ebenfalls denkbar wäre ein Einsatz von Mercedes-Nachwuchsfahrer Nyck de Vries, schließlich hat Aston Martin einen Mercedes-Motor im Heck verbaut.

    Piastri das Zünglein an der Waage

    Sollte Schumacher tatsächlich Haas verlassen, müsste der US-Rennstall ebenfalls einen zweiten Fahrer suchen. Wohl in Abstimmung mit Ferrari. Der nun für Israel startende Robert Schwartzman wäre genauso ein Thema wie die Formel-3-PIloten Arthur Leclerc und Oliver Bearman.

    Als heißeste Fahrer-Aktie am Markt gilt freilich Oscar Piastri. Der Alpine-Nachwuchsfahrer drängt in die Formel 1, wird 2023 wohl ein Cockpit finden. Wo, ist aber noch offen. Sollte Alpine nicht  mit Fernando Alonso verlängern, könnte Piastri dessen Cockpit übernehmen – allerdings ein eher unwahrscheinliches Szenario. Stattdessen könnte der Australier bei Williams anheuern, dort den zuletzt kritisierten Nicholas Latifi ersetzen. Alpine könnte dem britischen Rennstall den Deal mit einem Motorenliefervertrag schmackhaft machen. Allerdings könnte auch Williams-Junior Logan Sargeant befördert werden.

    Hartnäckig halten sich auch Gerüchte, Piastri könnte bei McLaren den bisher glücklosen Daniel Ricciardo ersetzen. Der Vertrag des Australiers läuft allerdings noch bis Saisonende 2023. Und beinhaltet wohl keine Ausstiegsmöglichkeit für den Rennstall.

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