Sturm und Regen
Föhnsturm bringt rote Unwetter-Warnung in Österreich
Windspitzen bis zu 130 km/h und möglicher Starkregen lassen die Alarmglocken von Meteorologen schrillen. Hier ist es besonders schlimm.
Das unbeständige Herbstwetter setzt sich fort. Ein Orkantief über den Britischen Inseln namens "Ciarán" sorgt am Donnerstag für einen Föhnsturm in den Ostalpen, zudem bringt ein Italientief vor allem in Kärnten kräftigen Regen. Nach dem September war auch der Oktober in Österreich der wärmste der Messgeschichte. Der Oktober brachte zudem am Alpenhauptkamm und im Süden Österreichs auch deutlich mehr Regen als üblich. Am Tiroler Alpenhauptkamm und in Unterkärnten gab es örtlich sogar doppelt so viel Regen wie üblich. Am Donnerstag zieht bereits das nächste Italientief auf, damit bleibt die Gefahr von Vermurungen und kleinräumigen Überflutungen erhöht.
Warnstufe Rot
Besonders im Süden des Landes warnen Experten vor großflächigen Überflutungen durch den Starkregen. Auch Murenabgänge sind möglich.
Rote Unwetter-Warnungen auf Grund von möglichen Sturmböen gibt es zudem aber auch in weiteren Teilen Österreichs. Gleich vier Bundesländer –Tirol, Salzburg, Steiermark, und Niederösterreich – sind davon betroffen. Bereits am Morgen erreichte der Wind am Patscherkofel Spitzen von bis zu 130 Stundenkilometer.
Föhnsturm am Abend
Am Donnerstag liegt das Tief über den Britischen Inseln und sorgt im Alpenraum für zunehmend kräftigen Föhn. Der Höhepunkt des Föhnsturms steht am Donnerstagabend von den Hohen Tauern bis zu den Niederösterreichischen Voralpen an, auf exponierten Bergen sind Orkanböen zu erwarten und auch in manchen Tallagen kommt es zu schweren Sturmböen bis 100 km/h. Im östlichen Flachland sowie in Kärnten sind ebenfalls teils stürmische Böen um 70 bzw. lokal wir in den Karawanken auch 90 km/h zu erwarten.
Am Donnerstagnachmittag beginnt es am Alpenhauptkamm sowie in Osttirol und Oberkärnten allmählich zu regnen. Am Abend breitet sich der Regen auf den gesamten Westen und Südwesten aus, vor allem in Oberkärnten regnet es zunehmend intensiv und gewittrig durchsetzt. In der Nacht erfasst der Niederschlag weite Teile des Landes und die Schneefallgrenze sinkt bis Freitagmorgen in den Nordalpen gegen 1200 bis 1000 Meter bzw. bei stärkerer Niederschlagsintensität lokal auch 800 Meter ab.
Am Freitag fällt anfangs Regen und auf den Bergen Schnee, tagsüber macht sich im Westen dann eine Wetterbesserung bemerkbar. In Summe kommen vor allem in Teilen Kärntens sowie im Bereich der Hohen und Niederen Tauern neuerlich große Niederschlagsmengen zusammen, im Gailtal sind Mengen um 100 l/m² zu erwarten. Die Gefahr von Überflutungen und Vermurungen bleibt am Alpenhauptkamm und im Süden erhöht, an manchen Flüssen in Kärnten kann es zu Hochwasser kommen.