Flügel abgeschnitten! 4.500 € Kopfgeld auf Tierquäler

Die Bilder sind nichts für schwache Nerven. Eine schreckliche Serie von Tierverstümmelungen begann bereits im Vorjahr in der Stadt Salzburg, als mehreren Tauben die Schwungfedern abgeschnitten wurden. Unabhängig davon, dass eine Verletzung der Blutkiele furchtbar schmerzhaft für das Tier ist, so hat eine flugunfähige Taube auch keine Überlebenschance. Jetzt im Februar dürften die Tierquäler "Gefallen" an Wildenten gefunden haben und schneiden ihnen bei lebendigem Leibe die Flügel ab – oder entfernen ihre Brusthaut.

Die Österreichische Tierrettung, der VGT Salzburg und der Verein ARGE Stadttauben Salzburg versuchen durch Aufklärung und das Aussetzen einer Belohnung in Höhe von 4.500 Euro mithilfe der Salzburger Bevölkerung zu einem positiven Ermittlungsausgang beizutragen.

Mehrere Personen?

Man geht von mehreren Personen aus, die die Vögel gezielt anlocken, um ihnen diese unausprechlichen Taten zuzufügen. Auch eine weitere Steigerung der Tierquälereien ist nicht ausgeschlossen und wird sogar von der forensische Kriminalistin Mag. Dr. Hübner befürchtet. Die Täter suchen den "Kick" und es besteht die Gefahr, dass es demnächst größere Tiere erwischt oder auch Menschen, warnt Oswin Mair von der Österreichischen Tierrettung.

Kleines Mädchen fand Ente ohne Flügel

Anfang Februar fand man die erste verstümmelte Ente mit abgetrennten Flügeln. Ein Vater brachte das Tier mit seiner 10-jährigen Tochter zur Tierrettung und behalf sich mit einer Notlüge, um das verstörte Mädchen zu beruhigen. Die Ente käme jetzt in eine Tierklinik, wo ihr die Flügel wieder angenäht werden.

Die Wahrheit sah leider ganz anders aus: Der Wasservogel musste aufgrund der schweren Verletzungen eingeschläfert werden. Zwei weitere Enten, nur eine Woche später irrten völlig orientierungslos mit teilweise abgezogener Brusthaut am hellichten Tag auf der Staatsbrücke herum. Touristen, Passanten und auch Kinder beobachteten sie, bevor die Polizei eintraf und die Vögel sichern konnte. Bisher überlebte kein einziges Tier die zugefügten Verletzungen.

Alle helfen um die Täter zu finden

Tierfreunde aus Österreich haben sich nun entschlossen, eine Belohnung für sachdienliche Hinweise auszusetzen, die zur Ergreifung des bzw. der Täter führen. Für die Ergreifung der Enten-Täter belohnt die Österreichische Tierrettung mit 500 Euro, Herr Frank Fritsch (Bad Hofgastein) mit 1.000 Euro, Herr Mag. Mathias K. (Wien) mit 1.500 Euro und das CIA-Tattoostudio (Salzburg) mit 500 Euro. Für die Ergreifung der Tauben-Täter (wobei man davon ausgeht, dass es sich um die gleichen Personen handelt) belohnt die Österreichische Tierrettung ebenfalls mit 500 Euro und der Tierschutzverein "ProtesTiere e.V." aus Bad Reichenhall ebenfalls mit 500 Euro.