Oberösterreich
Flüchtlinge werden in Bordell einquartiert
Unten gibt's Sex, oben wird gewohnt. In Suben sorgt eine kuriose Wohn- und Geschäftssituation für Erregung, Flüchtlinge werden im Puff untergebracht.
Es ist eine sehr spezielle Situation im beschaulichen Suben (OÖ, Bez. Braunau) an der Grenze zu Deutschland. Dort nämlich werden schon bald Flüchtlinge in einem Bordell untergebracht werden, berichtet die "Krone". Und so ist es dazu gekommen:
Das Haus in zentraler Lage in der 1.500-Einwohner-Gemeinde besteht aus mehreren Wohneinheiten. Bisher war in der unteren Wohnung ein Massagesalon, der allerdings im Vorjahr behördlich geschlossen wurde – weil nicht nur massiert wurde. Im Stock darüber wohnte bis vor Kurzem eine türkische Familie, die nun allerdings weggezogen ist.
Deswegen wird die Wohneinheit neu vermietet. Mieter wird die Caritas sein, die künftig dort sieben Flüchtlinge unterbringen will. Die Umbauarbeiten sind schon im Gange.
Bordell nicht zu verhindern
Allerdings soll aus dem ehemaligen Massagesalon nun ein Bordell werden. Im März gibt es dazu eine Verhandlung. "Derzeit spricht nichts dagegen", sagt Bezirkshauptmann Rudolf Greiner gegenüber der "Krone". Ihm seien rechtlich die Hände gebunden. Denn: Es gibt zwei getrennte Eingänge. Vorne (straßenseitig) kommt man ins künftige Puff, der Seiteneingang ist für die Wohneinheit im ersten Stock.
Bürgermeister nicht happy
Der Subener Bürgermeister Markus Wimmer (ÖVP) ist nicht glücklich. "Als Gemeinde sind uns die Hände gebunden, aber diese Kombination ist nicht gerade optimal“, sagt er.
Bei der Caritas sieht man die Situation entspannt. Prostitution sei Teil der Realität in Österreich, solange sie legal geschehe, müsse man das akzeptieren, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der "Krone".