Oberösterreich
Fläche größer als Wien – so viel Essen landet im Müll
Schockierend, wie viel Essen jedes Jahr im Müll landet. Ernährungs-Experten raten dazu, die Fastenzeit für bewussten Konsum zu nutzen.
Rund 830 Millionen Menschen müssen weltweit hungern. Und trotzdem werden alleine in Österreich jährlich etwa eine Million Tonnen Lebensmittel weggeschmissen.
"Teuer, unmoralisch, unnötig", findet Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), in Oberösterreich zuständig für Agrar und Ernährung. Sie rechnet vor: Ein Drittel des Restmülls ist biogener Abfall. Bei der Hälfte davon handelt es sich wiederum um vermeidbaren Müll.
In Zahlen sind es an die 231.000 Tonnen bzw. der Ertrag von gut 46.000 Hektar Weizenfeldern. "Das ist mehr als die Fläche Wiens", erklärt Langer-Weninger. Die Bundeshauptstadt misst rund 41.000 Hektar.
Die Politikerin macht auf weitere negative Aspekte aufmerksam: "Food Waste, also das achtlose Wegwerfen von Nahrung, kostet die Haushalte jährlich bis zu 800 Euro." Außerdem würden daraus zehn Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen resultieren. "Das sollte uns wirklich zu denken geben. Schade um die Lebensmittel, schade um die unnötig verbrauchten Ressourcen und schade um das verschwendete Geld."
„"Schade um die Lebensmittel, die unnötig verbrauchten Ressourcen und das verschwendete Geld." OÖ-Landesrätin Langer-Weninger zur Verschwendung“
Sprichwörtlich zu stinken beginne die Verschwendung, wenn die Lebensmittel auch noch falsch entsorgt werden, kritisiert Langer-Weninger. Biomüll könne schließlich kompostiert und zu wertvollem Humus verwandelt werden. "Er ist voller Pflanzen-Nährstoffe und besteht zu 58 Prozent aus Kohlenstoff. Damit ist Humus wertvolles wie schützenswertes Kapital im Kampf gegen die Erderwärmung."
So gelingt nachhaltiger Fisch-Konsum
Er gehört zur Fastenzeit wie Verkleiden zum Fasching: gesunder Fisch. "Heute" weiß, was man für bedenkenlosen Genuss beachten muss. Die Arbeiterkammer hat Tipps für einen ressourcenschonenden Einkauf gesammelt.
Ob ein Tier guten Gewissens gegessen werden kann, hängt nämlich davon ab, wo und wie es gefangen wurde. Die gute Nachricht: Seit zehn Jahren müssen diese Infos gesetzlich auf der Verpackung stehen. Die weniger gute: Es ist dennoch nicht einfach, tatsächlich nachhaltigen Fang zu finden.