Wien
Fix! Wien bekommt Event-Arena um 384 Millionen Euro
Der Bestbieter für die neue Indoor-Multifunktionsarena in Neu Marx steht fest. 20.000 Menschen sollen ab Ende 2029 hier feiern. Baustart ist 2025.
Seit Jahren planen die Stadt Wien und die Wien Holding eine neue Halle für Großveranstaltungen in den Bereichen Konzert, Show, Entertainment und Sport zu errichten. Schließlich ist die Wiener Stadthalle schon etwas in die Jahre gekommen. Im Jahr 2019 wurde die Standortentscheidung für die Errichtung der Arena in Neu Marx getroffen. 2020 wurde der Architekturwettbewerb durchgeführt und finalisiert, im Jahr darauf 2021 die Projektoptimierungs- und Projektkonsolidierungsphase abgeschlossen. Die Suche nach einem strategischen Partner für die Planung, Errichtung, Betrieb und Finanzierung des Arena-Projektes begann am 31. Jänner 2022.
Britische OVG als Bestbieter
Nun ist der Bestbieter gefunden: Die OVG Bristol mit Sitz in London (Großbritannien) ist als Sieger aus dem Vergabeverfahren hervorgegangen. Bei der OVG Bristol handelt es sich um ein Konzernunternehmen der Oak View Group aus den USA, die als weltweit größter Developer von Entertainment- und Sport-Venues gilt.
Das Projekt des Bestbieters sieht nach den in der Ausschreibung definierten Kriterien vor, eine Arena mit der Kapazität von zumindest 20.000 Besuchern zu errichten. Die Gesamterrichtungskosten wurden vom Bestbieter mit 384 Millionen Euro veranschlagt. Bei einem prognostizierten Baubeginn im Jahr 2025 ist die Fertigstellung des OVG-Projektes bis voraussichtlich Ende 2029 vorgesehen. "Die Finanzierung der Arena wird zum größten Teil von der OVG übernommen. Jener Betrag, mit dem sich die Stadt Wien an der Errichtung beteiligen wird, liegt auf Basis des Letztangebotes im zweistelligen Millionenbereich", heißt es am Dienstag von der Wien Holding. Laut "Heute"-Infos steuert die Stadt rund 50 Millionen Euro zu dem Projekt bei.
Zweitbieter-Projekt wäre fast doppelt so teuer
Noch sind die Verträge aber nicht unterzeichnet, denn der unterlegene Zweitbieter, es soll sich um die deutsche Firma Eventim handeln, hat gegen das Vergabeverfahren Berufung eingelegt, brachte zwei Nachprüfungsanträge und Anträge auf Untersagung des Vertragsabschlusses beim Verwaltungsgericht Wien ein. Dem vernehmen nach, sollen die Baukosten für den Eventim-Plan bei mehr als 700 Millionen Euro gelegen sein, wobei die Stadt fast die Hälfte davon hätte tragen sollen.
64.000 Quadratmeter groß
Aus dem Rathaus heißt es, dass das Konzept des nun gekürten Bestbieters alle gestellten Anforderungen in den Bereichen Sicherheit und Klimaschutz erfüllt. Die weit günstigere Umsetzung im Vergleich mit Eventim würde sich zum Großteil durch eine kompaktere Bauweise und weniger bebauter Grundfläche – der aktuelle Plan sieht rund 64.000 Quadratmeter – vor. Das Konzept des unterlegenen Zweitbieters hätte die Verbauung von einer Fläche in der Größe von rund 90.000 Quadratmetern vorgesehen.