Oberösterreich
Fix! Das Linzer Urfahrmarkt-Areal wird endlich grüner
Es wurde lange diskutiert, jetzt steht fest: Vom Linzer Urfahrmarkt verschwindet Asphalt, das Areal wird grüner. Die Umsetzung startet kommendes Jahr.
Der Magistrat gab am Dienstag bekannt: Auf dem Gelände sind die Entsiegelung asphaltierter Flächen, mehr Begrünung und Bäume sowie die Neugestaltung der Uferkante mit Sitzstufen vorgesehen. Der Ausgangspunkt dafür: bereits bestehende Pläne, die heuer noch überarbeitet und detailliert werden sollen. Im Herbst wird dann die Finanzierung des Projekts im städtischen Budget verhandelt.
Der Baubeginn ist für 2024 geplant. "Im Sommer erfolgen erste Entsiegelungen, und im Herbst werden zusätzliche Bäume gesetzt", sagt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ).
Die Neugestaltung werde vor allem mehr Erholungsflächen und Aufenthaltsqualität bringen. Prammer: "Zudem reagieren wir damit auch auf lokale Auswirkungen des Klimawandels."
Jahrmarkt besteht seit 1817
Der Jahrmarkt, der zweimal jährlich auf dem Gelände stattfindet, besteht seit 1817. Er übersiedelte seitdem zweimal innerhalb Urfahrs. Seit 1902 befindet sich das Marktgelände an der Donaulände. Bekannt ist das Gelände seit langer Zeit auch als Stellplatz für Autos. Seit sechs Jahren ist das Dauerparken aber behördlich untersagt.
Unter dem Konzeptnamen "Insel für Linz" wurde 2021 das Architekturkollektiv G.U.T mit einer Neugestaltung beauftragt. Der Entwurf sieht ein grünes Band vor, das künftig eine Art Insel umgeben und Raum für Entschleunigung und Erholung schaffen soll.
Fläche für große Events
"Eine große Eventfläche in der Mitte des Areals steht weiterhin ganzjährig zur Verfügung", so Prammer. Wichtig sei, dass die Fläche kompatibel für Großveranstaltungen wie zuletzt das Musikfestival "Lido Sounds" bleibe. "Im Ganzen erreichen wir somit eine deutliche Aufwertung des Standorts", ist der Stadtrat überzeugt.
FPÖ für Winterdorf
FP-Stadtrat Michael Raml will "sich mit voller Kraft dafür einsetzen, dass der Zeitplan hält und die Linzer im kommenden Jahr jedenfalls ein schöneres und belebteres Jahrmarktgelände bekommen". Für ihn steht fest: Die neue Begrünung müsse mit Veranstaltungen verschiedenster Art vereinbar sein. In der kalten Jahreszeit schwebt Raml ein Winterdorf mit Eislauffläche, Gastronomie, Konzerten und Christbaumverkauf vor.
Kritik von Grünen
Für die Grünen ist wichtig, dass man jetzt endlich ins Tun komme. "Konkrete Pläne gibt es ja immer noch nicht", kritisiert Stadträtin Eva Schobesberger. Die Hitze im Juli habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein klimagerechter Umbau für die Lebensqualität der Menschen in unserer Stadt sei. Hitzeinseln wie das Urfahrmarkt-Areal müssten mit aller Kraft durch die Schaffung neuer Grünräume entschärft werden.