Niederösterreich
Fitnessstudios bangen wegen Teuerung erneut um Existenz
Trotz Gesundheits-Booms schwitzen Fitnessstudio-Betreiber ganz schön. Grund: Die Teuerungen! An Kunden sollen sie nicht 1:1 weitergegeben werden.
Eigentlich ist der Fitness-Trend in Österreich ungebrochen, immer mehr Menschen achten auf Ernährung und Bewegung im Alltag. Dazu gehörte für viele auch die Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio – zumindest bis zu den Lockdowns in der Corona-Pandemie.
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Viele Monate lang mussten die Trainings-Tempel zusperren, Herr und Frau Österreicher suchten sich neue Alternativen zum Sporteln. Und blieben oftmals auch dabei.
Drittel der Kunden weg
Mehr als ein Drittel des Kundenstocks sei während der beiden Pandemie-Jahre verloren gegangen, berichtet jetzt die Wirtschaftskammer NÖ. "Diese bekommst du nicht wieder zurück", so Karin Gerhartl, Sprecherin der NÖ Fitnessbetriebe. Nun sei die Devise, neue Kunden anzusprechen und auch als Mitglieder zu gewinnen. "Das ist mit Zeit, Aufwand und Kosten verbunden", so Gerhartl, Chefin des Clubs "Activity" in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling).
Doch diese angesprochenen Kosten können sich viele Betreiber derzeit nicht leisten, auch, wenn die Mitgliederzahlen im Schnitt wieder steigen. Erst vor wenigen Tagen schloss das Bodybuilding-Mekka schlechthin, das "Top Gym" im 19. Wiener Gemeindebezirk, aufgrund der stark gestiegenen Ausgaben rund um Miete, Strom & Co. seine Pforten. Auch zahlreiche Niederösterreicher, die sich in der Bodybuilding-Szene einen Namen machen wollten, pendelten jahrelang dorthin, um die Muskeln zu stählen.
"Nicht 1:1 weitergeben"
Dass die Teuerung die größte Herausforderung darstellt, bestätigt auch Fitnessstudio-Sprecherin Gerhartl. "Was hier wirklich noch alles auf uns zukommt, wird sich zeigen", so die Unternehmerin. Die Kostenerhöhungen "könne und wolle" man aber auf keinen Fall 1:1 an die Kunden weitergeben, erklärt sie.