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Firma sperrt zu: "Umsatz um 70 Prozent zurückgegangen"

Auch Firmen kämpfen derzeit mit den Teuerungen. Einige Unternehmer müssen bereits zusperren. So auch Wiener Manfred Spatzierer.

Amra Duric
Die Firma "vienna visuell" ist unter anderem für Schaufensterdekorationen zuständig. Ende des Jahres sperrt der Betrieb zu.
Die Firma "vienna visuell" ist unter anderem für Schaufensterdekorationen zuständig. Ende des Jahres sperrt der Betrieb zu.
vienna visuell

Schaufensterdekoration, Lichtdesign und Visual Merchandising sind seit über 20 Jahren Manfred Spatzierers Job. Doch damit ist bald Schluss. Der 61-Jährige sperrt mit Ende des Jahres seine Firma "vienna visuell" im siebten Wiener Bezirk zu. "Es kostet mich mehr offen zu lassen", erzählt der Unternehmer im Gespräch mit "Heute".

"Leute, die selbstständig sind, da geht es keinem gut. Es gibt zwar ein paar Aufträge, aber es sind zu wenig zum Überleben."

Nicht nur die Teuerungen, sondern auch die Corona-Pandemie haben dem Wiener und seinem Geschäft zugesetzt. "Corona hat einen großen Beitrag geleistet. Die Umsätze sind um 70 Prozent zurückgegangen. Jetzt wird alles teurer. Das merkt man schon, wenn man in den Supermarkt geht."

Im Video: Gastronom Gert Kunze über Teuerungen im Gasthaus

Nicht genug Aufträge

Auch Kollegen und Kolleginnen aus der Branche spüren laut Spatzierer die Auswirkungen der Pandemie und der Teuerungen. "Leute, die selbstständig sind, da geht es keinem gut. Es gibt zwar ein paar Aufträge, aber es sind zu wenig zum Überleben."

"Corona hat einen großen Beitrag geleistet. Die Umsätze sind um 70 Prozent zurückgegangen. Jetzt wird alles teurer. Das merkt man schon, wenn man in den Supermarkt geht."

Für das Weihnachtsgeschäft dekoriert der 61-Jährige im Winter noch vier große Einkaufszentren. "Dann ist der Ofen aus. Aber ich habe mich damit abgefunden. Die schlaflosen Nächte sind vorbei", so der Wiener. Bei Markus P. ist der Schlaf nicht ganz so ruhig. Der Unternehmer blickt mit Unsicherheit in den Herbst. "Allein zwischen dem Frühjahr 2021 und dem Oktober 2021 haben sich meine Energiekosten verdreifacht", erzählt der Wiener im Gespräch mit "Heute".

Immer weniger Kunden

Der Chef, von unter anderem einer Sicherheitsfirma, merkt auch bei der Kundschaft einen Rückgang. Die Anfragen von Privatkunden haben sich laut P. seit Mitte April halbiert. "Wegen den Teuerungen leisten sich die Leute nur das Nötigste. Eine neue Eingangstür oder Sicherheitstür muss dann eben warten", berichtet der Wiener.

Eine der größten Insolvenzen des Jahres meldete vor Kurzem die Firma A. Hausmann GmbH an. Wie berichtet musste das Unternehmen, neben dem Hauptstadtort im steirischen Bruck an der Mur, auch die Filialen in Klagenfurt und Villach, jene in Wiener Neudorf in Niederösterreich, Bergheim in Salzburg und den Versandhandel in Freistadt in Oberösterreich schließen.

Bis zuletzt waren 250 Dienstnehmer im Unternehmen beschäftigt, die nun wie 452 Gläubiger von der Insolvenz betroffen sind. Laut Berichten hat der Betrieb neun Millionen Euro Schulden.

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