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Finne verfuhr sich in der "Tschechoslowakei"

Ein finnischer Autofahrer sucht seinen Weg durch Europa. Mit dabei, eine Straßenkarte aus dem Kalten Krieg und reichlich Schnaps.

Heute Redaktion
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Von GPS hat dieser Mann wohl noch nichts gehört: Mit einer jahrzehntealten Straßenkarte der damaligen Tschechoslowakei versuchte ein Autofahrer aus Skandinavien, den Weg nach Prag zu finden. Kein Wunder, dass sich Hannu Sepponen (64) hoffnungslos verirrte.

Denn viele Straßen, die nach verdienstvollen Kommunisten benannt waren, wurden nach der demokratischen Wende 1989 umbenannt. In seiner Verzweiflung sprach der Finne nahe der westböhmischen Stadt Tachau Polizisten an, schreibt die tschechische Tageszeitung "Právo".

"Eher eine Begnadigung als eine Strafe"

Doch statt dem verwirrten Finnen den richtigen Weg zu zeigen, ließen die Beamten ihn erst einmal ins Röhrchen pusten. Und der Eindruck täuschte nicht, der Mann hatte fast zwei Promille Alkohol im Blut.

Ein Gericht verurteilte den Mann nun zu einer Geldstrafe von umgerechnet 700 Euro und er musste das Land sofort verlassen. In den nächsten drei Jahren darf er in Tschechien kein Auto lenken.

Laut "Focus" sagte der Finne zum Urteil: "Das ist eher eine Begnadigung als eine Strafe." Er habe während der Fahrt immer wieder zur Schnapsflasche gegriffen, um sich zu beruhigen. (20 Minuten)

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