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Fink über Scharner: "Hat im Fußball keinen Auftrag"

Knallharte Abrechnung! Weil er Austria-Neuzugang Heiko Westermann kritisierte, erhält Paul Scharner von Coach Thorsten Fink eine volle Breitseite.

Heute Redaktion
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Thorsten Fink und Paul Scharner – alte Bekannte. Beim HSV coachte der aktuelle Austria-Trainer einst den rot-weiß-roten Legionär. Doch Freunde werden die beiden keine mehr. Im Gegenteil, Fink geht mit Scharner im "Sportmagazin" hart ins Gericht. Der Grund: Scharner kritisierte Austria-Neuzugang Heiko Westermann. "Ich glaube, ich hatte noch nie einen Mitspieler, der so viele Tore verschuldet hat wie er und trotzdem immer gesetzt war. Von den 60 Toren, die wir bekommen haben, hat er gefühlt 30 verschuldet." Ein Sager, der Fink in Rage versetzt. "Da ist fast jedes Wort zu viel", ärgert sich der Veilchen-Trainer. "Über Paul Scharner habe ich noch nie etwas Positives gelesen. Den kannte in Deutschland niemand. Ich kenne mich beim Kicken ein bisschen aus und weiß: Der hat keinen Auftrag im Fußball."

Fink verteidigt Westermann



Die Verpflichtung von Westermann verteidigt Fink: "Er hätte in Amsterdam bleiben können und verzichtet mit dem Wechsel auf richtig viel Geld, weil er lieber spielen will. Das sagt doch alles über seinen Charakter." Auch vom körperlichen Zustand des deutschen Ex-Teamspielers ist Fink begeistert: Er ist bei unseren Fitnesstests unter den Top 6, hat einen Körperfettanteil von 7,8 Prozent. Viel besser geht's nicht. Ich denke, er kann uns in dieser Saison sportlich helfen und im nächsten Jahr den jungen Spielern unter die Arme greifen, bei uns hineinzuwachsen."

Legendärer ORF-Ausraster

Fink ist für emotionale Ausbrüche durchaus bekannt. Auch ORF-Moderator Rainer Pariasek bekam das unlängst zu spüren. "Von Ihnen lasse ich mir die Regeln nicht erklären. Sie kommen aus dem Skisport. Sie kennen sich nicht aus", meinte Fink vergangene Saison, als die Austria im Heimspiel gegen Salzburg nach einer 2:0-Führung 2:3 verlor. Auch ORF-Experte Peter Hackmair ärgerte ihn: "Wenn ich euch beide hier sehe, habe ich sowieso immer schon ein schlechtes Gefühl."

Keine Reue bei Fink



Angesprochen auf den Ausraster meint Fink aktuell: "Darüber kann ich heute schmunzeln. Es ist einfach so, dass ich manchmal etwas rauslassen muss, nicht alles in mich reinfressen kann. Wenn ich eine Meinung habe, muss ich sie auch vertreten können, egal ob ich vor einer Kamera stehe oder nicht. Ich bin ja nicht despektierlich geworden." Als Fehler sieht er seinen Zornausbruch vor laufender Kamera nicht: "Nö! Warum? Einfach zu behaupten, wie im konkreten Fall, dass es kein Abseits war, obwohl es keiner richtig auflösen konnte... Dann weiß ich, dass der Mann mich nicht mag. Und dann mag ich ihn auch nicht. So ist das!" (gr)