Ukraine
"Finden euch" – Putins Bluthund meldet sich aus Ukraine
Er gilt als treuer Putin-Vasall, brutaler Diktator und erbarmungsloser Kämpfer: Jetzt soll sich Ramsan Kadyrow sogar selbst in der Ukraine aufhalten.
Der Machthaber der autonomen Republik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat nach eigenen Angaben seine Truppen in der Ukraine besucht. Ein in der Nacht zum Montag im Internetdienst Telegram veröffentlichtes Video zeigte Kadyrow, wie er mit Soldaten an einem Tisch in einem Zimmer Pläne studierte. Kadyrow schrieb dazu, dass er sich auf dem von russischen Truppen eroberten Flugplatz Hostomel in der Nähe von Kiew befinde, der seit Beginn des Krieges in der Ukraine umkämpft ist.
Tag 19 des Kriegs in der Ukraine – der Live-Ticker
Die Angaben konnten allerdings nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden. "Neulich waren wir etwa 20 Kilometer von euch, den Nazis in Kiew, entfernt, und jetzt sind wir noch näher", schrieb Kadyrow auf Telegram und nahm damit Bezug auf die Kreml-Propaganda. "Ich werde eine Intrige hinzufügen: Vielleicht sind wir bereits in Kiew und warten nur auf die nötigen Befehle?" Zudem behauptet er, "nicht wenige" Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes arbeiteten für Russland.
Tschetschenen-Killer kämpfen in Ukraine
Er forderte zudem die ukrainischen Streitkräfte auf, sich zu ergeben, "oder ihr werdet erledigt". "Ihr könnt Euch eine Minute entspannen, denn ihr müsst uns nicht suchen - wir finden Euch selber", schreibt der Chef der Nordkaukasus-Republik Tschetschenien weiter .Er fügte hinzu: "Die russische Praxis lehrt den Krieg besser als die ausländische Theorie und die Empfehlungen von Militärberatern".
Kadyrow ist ein enger Verbündeter des russischen Präsident Wladimir Putin. Eigenen Angaben zufolge nehmen tschetschenische Soldaten an der Offensive im Nachbarland teil. Kadyrows Truppen werden in Tschetschenien zahlreiche Übergriffe vorgeworfen.
Nicht zum ersten Mal äußert sich Kadyrow zum Krieg in der Ukraine. Erst kürzlich sprach er über zwei gefallene Soldaten in den eigenen Reihen. "Ja, im Krieg wird getötet, und das war nun mal ihre Berufswahl", so der Diktator über die beiden Toten.
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