Wien
Finanzpolizei hebt illegale Boutique in Brigittenau aus
Razzia! Finanzpolizei ließ vergangene Woche ein illegales Bekleidungsgeschäft in einer Privatwohnung in Wien-Brigittenau auffliegen.
Wie erst jetzt bekannt wurde, rückten bereits am 28. April die Finanzpolizisten gemeinsam mit dem Büro für Sofortmaßnahmen und dem Marktamt nach Wien-Brigittenau aus, um die Dachgeschosswohnung eines türkischen Verdächtigen genauer unter die Lupe zu nehmen - und tatsächlich: Auf 140 qm wurden massenweise Kleidungsstücke gehortet und im Stile eines Basars zum Verkauf angeboten. Dabei handelte es sich um gefälschte Markenware.
Massenweise gefälschte Markenware
"Die Dreistigkeit des Betreibers ist in diesem Fall besonders eklatant, denn die österreichischen Gesetze wurden komplett ignoriert und dem Wirtschaftsstandort hoher Schaden zugefügt. Die Finanzpolizei wird hier auch in Zukunft rigoros durchgreifen", kündigt Finanzminister Gernot Blümel an.
Im Zuge der Kontrolle kam auch der Mieter der Wohnung vorbei, der sich sofort geständig zeigte. Er bezog die Kleidung bei einem vietnamesischen Kontaktmann an der tschechischen Grenze. Der Verkauf in seiner Wohnung erfolgte schwarz ohne jegliche Belege und Aufzeichnungen. Zudem war auch sein Bruder, der in dem illegalen Geschäft als Verkäufer tätig war, nicht zur Sozialversicherung angemeldet.
Neben Anzeigen nach dem ASVG und dem Finanzstrafgesetz wurden auch Verstöße gegen das Produktpiraterie-Gesetz, gegen die Gewerbeordnung und die derzeit geltenden Covid-Beschränkungen in Wien festgestellt. Die sofortige Räumung der Wohnung wurde angeordnet, dem Mann drohen hohe Geldstrafen.