Wirtschaft
Finanziell frei – Student (22) spart 900 Euro im Monat
Maximilian Alexander Koch ist 22 Jahre alt, studiert Psychologie und ist Frugalist. Um finanziell frei zu sein, spart er im Monat rund 900 Euro.
Der Frugalismus-Trend wird im deutschsprachigen Raum immer beliebter. Das Ziel dabei lautet, möglichst früh in den Ruhestand zu gehen und finanziell unabhängig zu leben. Dafür sparen Frugalisten bis zu 70 Prozent ihres Einkommens, "Heute" berichtete.
Auch Maximilian Alexander Koch aus Düsseldorf lebt äußerst sparsam und arbeitet auf die finanzielle Freiheit hin. Er studiert Psychologie an einer Fern-Uni und schreibt nebenbei Bücher und Blog-Einträge. Rund 1.800 Euro verdient der Deutsche damit im Monat. Seine Ausgaben belaufen sich auf rund 900 Euro pro Monat, wie die "Rheinische Post" berichtet. Koch kann also die Hälfte seines Einkommens sparen bzw. investieren.
Schon als Kind hat er sein Taschengeld stets gespart, als Jugendlicher las er Bücher über Unternehmer und Investitionen. Mit 18 Jahren hat er all seine Ersparnisse von 6.000 Euro direkt an der Börse investiert.
Rund 100 Euro für Freizeit
Sein Ziel ist die finanzielle Freiheit. Die Wohnung des 22-Jährigen ist minimalistisch eingerichtet. Einen Geschirrspüler besitzt er nicht. 470 Euro bezahlt er für die Miete. Jeweils 100 Euro gibt er im Monat für Lebensmittel aus, weitere 100 Euro für seine Krankenversicherung. 60 Euro benötigt er für das Bahnticket und 40 für Semestergebühren. Für Freizeit und Hobbys bleiben damit rund 100 Euro übrig.
Das übrige Geld investiert er in Indexfonds und in sein eigenes Business. "Ich mache von dem Geld Werbung für meine Bücher, bezahle das Lektorat, habe mir ein Mikrofon gekauft, um Hörbücher aufnehmen zu können", erzählt Koch in der "Rheinischen Post". Mehrere Romane und Sachbücher hat Koch bislang geschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht.
Keine Restaurants und Second-Hand-Mode
In seiner Freizeit lebt er ebenfalls sparsam. Er geht nicht in Restaurants, sondern kocht selbst. Auch Discobesuche gehören nicht zu seinen Aktivitäten. Er trifft sich lieber mit Freunden zum Kartenspielen. Die meisten seiner Kleidungsstücke kommen aus Second-Hand-Läden.
Der Begriff "Frugalismus" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "einfach" oder "genügsam". Der Trend zu einem sparsamen und bescheidenen Leben entstand 2008 zur Zeit der Finanzkrise in den USA.
Glückliches Leben mit einfachen Mitteln
Das alternative Lebenskonzept soll keine Einschränkung darstellen, viel mehr geht es dabei um Werte wie Unabhängigkeit, Glück und die Abkehr vom Materialismus. Frugalisten sind davon überzeugt, dass ein glückliches Leben auch mit einfachen Mitteln möglich ist.
In Deutschland haben es bereits ein paar Anhänger zur finanziellen Unabhängigkeit geschafft. Einer von ihnen ist der Berliner Lars Hattwig. Er hat mit Mitte 40 seinen Job an den Nagel gehängt. Sparsam lebt er immer noch. Damit ihm nicht langweilig wird, arbeitet er freiberuflich als Finanzberater. Aber nur so viel wie er möchte: "Für mich ist fast jeder Tag ein Urlaubstag. Ich habe nie das Gefühl, gestresst zu sein."
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