Wien

Filmstudios wie aus Hollywood schon bald in Wien

Auf einem Areal des Hafen Wiens entstehen bis 2024 zwei neue Filmstudios in Simmering. Neun Millionen Euro werden investiert.

Thomas Peterthalner
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) präsentierte Plan für neue Filmstudios
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) präsentierte Plan für neue Filmstudios
Denise Auer

Seitdem die Rosenhügel-Filmstudios im Jahr 2014 geschlossen wurden, ist die Filmbranche in Bezug auf Atelierproduktionen gewissermaßen obdach- und heimatlos. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen zehn Jahren oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch aufwendig zu "Studios" umfunktioniert.

Das soll sich nun ändern:  In der 7. Haidequerstraße 6 in Wien Simmering sollen zwei Studiohallen mit rund 3.300 Quadratmetern Gesamtnutzfläche entstehen. Baustart ist im Frühjahr 2023, die Hallen sollen dann zum Jahresbeginn 2024 in Vollbetrieb gehen. Der Hafen Wien errichtet diese modernen Studios nach Plänen der Betreiberin HQ7 Studios GmbH.

"Kann mit Hollywood mithalten" 

"Die Errichtung der HQ7 Studios ist der finale Puzzlestein, um Wien als internationalen Produktionsstandort optimal zu positionieren", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP). "Mit der Errichtung des neuen Studios können wir nationalen und internationalen Produktionen eine neue, professionelle Umgebung anbieten, die mit Hollywood mithalten kann. Am Wichtigsten: Wien als Drehort bedeutet Aufträge für die lokale Wirtschaft, eine Bandbreite an Arbeitsplätzen, zusätzliche Nächtigungen für die Hotellerie und die Steigerung der touristischen Attraktivität unserer Stadt."

Schalldichte Studios

Die beiden Studios werden "soundproofed" (schalldicht) geplant und ausgeführt. Es handelt sich um zwei eigenständige Hallen, Studio 1 mit rund 2.000 Quadratmetern, Studio 2 mit rund 1.000 Quadratmetern – exklusive Servicezonen. Beide Hallen sind so ausgestattet, dass zwei Produktionen unabhängig voneinander zur gleichen Zeit realisiert werden können. Vergleichbare Möglichkeiten für professionelle Filmproduktionen sind in Österreich nicht zu finden. 

Energiesparende Gestaltung

"Mit der Errichtung dieser zwei modernen Studiohallen für nationale und internationale Filmproduktionen werden die perfekten Rahmenbedingungen geschaffen, um den beliebten Filmstandort Wien wieder in den Fokus zu rücken. Den österreichischen Filmschaffenden werden dabei Raum und Werkzeug in die Hand gegeben, um das Filmemachen auf eine neue Stufe zu heben. Besonders wichtig dabei ist die nachhaltige und energiesparende Gestaltung der HQ7 Studios, um auch hier ein starkes Zeichen für den Klimaschutz zu setzen", so NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

Gleich neben den Hallen können im angrenzenden HQ7-Gewerbe-Komplex außerdem Produktionsbüros angemietet werden. Es wird Möglichkeiten geben, Räumlichkeiten für Kostüme, Maske, Werkstätten, Ateliers und Lager anzumieten, um bei nationalen und internationalen Produktionen den gesamten Verlauf eines Filmprojektes begleiten zu können.

Stadtrat Peter Hanke, Markus Ornig (Neos), Fritz Lehr (Hafen Wien), Wien-Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
Stadtrat Peter Hanke, Markus Ornig (Neos), Fritz Lehr (Hafen Wien), Wien-Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
Denise Auer

9 Millionen Euro investiert

"Seit dem Erwerb des Betriebsstandorts HQ7 im Jahr 2017 mit rund sechs Hektar Fläche ist der Hafen Wien nicht nur Dienstleister im Bereich der klassischen Logistik, sondern hat sich inzwischen auch feste Standbeine in anderen Wirtschaftszweigen geschaffen. Die Eröffnung des Areals HQ7 hat gezeigt, dass die Logistik keine Einbahnstraße und in allen Bereichen der Wirtschaft ein wichtiger Faktor ist. Mit einer Investitionssumme von 9 Millionen Euro erweitert der Hafen Wien nun seinen Betriebsstandort HQ7 um zwei riesige moderne Filmhallen und setzt so die Erfolgsgeschichte HQ7 fort", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.

Eigene Stromerzeugung

Mit mehr als 704 Solarpaneelen können die Filmhallen mit grünem Strom versorgt werden. Erwartet wird eine jährliche Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden (kWh), das bedeutet eine CO2-Einsparung von 80.000 kg pro Jahr.

Viele Drehs am Hafen

"Seit Längerem schon ist die Filmwirtschaft fester Bestandteil im Hafen Wien – im Jahr 2021 wurden auf dem Industriegelände HQ7 zwölf Film- und Studioprojekte verwirklicht, darunter Szenen von Tatort oder die Sky Serie über die Ibiza-Affäre und es gab insgesamt 48 Anfragen für Dreharbeiten, Fotoshootings sowie Anmietung von Filmproduktionen", so Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.

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