Welt
Filmreifer Gefängnis-Ausbruchsversuch fordert elf Tote
Ein Gefängnisausbruch, eine Geiselnahme und ein Schusswechsel - nein hier geht es nicht um einen neuen Film, sondern um die Realität auf Haiti.
Zu einer filmreifen Szene ist es in einem Gefängnis auf Haiti gekommen. Ein versuchter Ausbruch aus der Justizanstalt Croix-des-Bouquets hatte eine Geiselnahme mit elf Todesopfern zu Folge. Der Plan der Gefangenen war ausgeklügelt, ging aber letztlich schief und endete für zehn von ihnen mit dem Tod.
Krankenschwester und Polizisten als Geisel
Die Inhaftierten hatten sich bewaffnet und eine Krankenschwester sowie drei Polizisten als Geisel genommen, erzählt der zuständige Polizeichef. Um der Lage wieder Herr zu werden, entsandte die Polizei Sondereinsatzkräfte, die sich mit den Häftlingen einen Schusswechsel lieferten.
Der Ausbruchsversuch konnte dadurch verhindert werden, zehn Gefangene sowie ein Polizist kamen jedoch beim Schusswechsel ums Leben. Drei weitere Beamte wurden beim Einsatz schwer verletzt. Der Vorfall ist innerhalb kurzer Zeit der bereits zweite versuchte Ausbruch aus dem Gefängnis.
Im Februar 2021 war es mehr als 400 Häftlingen gelungen aus dem Gefängnis auszubrechen, dabei kamen 25 Menschen ums Leben, unter den Todesopfern war auch der damalige Direktor des Gefängnisses.