Strenges Verbot
Fiese Urlaubsfalle – das kann dich 3.000 Euro kosten
Sommer, Sonne und eine Zigarette am Strand? Damit könnte der Urlaub teuer werden. Die strengen Verbote in Griechenland, Kroatien, Italien und Spanien.
Mit ins Gepäck kommt bei vielen auch immer noch die Zigarette. Doch Vorsicht: Der Glimmstängel kann im Urlaub teuer werden. Denn die Gesetze hierzulande sind den Raucherinnen und Rauchern wohl weitgehend bekannt, aber wie steht es um Verbote in anderen Ländern Europas? Reisende sollten sich vorab informieren, was in Hotels, Lokalen und selbst am Strand gilt.
Die vier Lieblingsdestinationen unter der Lupe
In Griechenland gilt seit 2010 ein absolutes Rauchverbot in Krankenhäusern, Büros, öffentlichen Räumen, im Transportwesen sowie in der Gastronomie. Allerdings waren die Menschen bisher nicht allzu interessiert daran, dieses Verbot ernst zu nehmen – speziell in Lokalen und Restaurants.
"Besitzer von gastronomischen Einrichtungen selbst bäumen sich oft dagegen auf. Erst mit der seit 2019 bestehenden Regierung änderte sich dies. Verstöße werden seit einigen Jahren strenger verfolgt, die Zahl der Raucherinnen und Raucher ist zurückgegangen", klärt Markus Lindblad, Österreich-Sprecher beim Online-Händler Haypp, auf. Wer sich an die Rauchverbote nicht hält, muss zum Teil mit einem Bußgeld von bis zu 3.000 Euro rechnen.
Ähnlich ist es in Kroatien, wo für eine kurze Zeit ein komplettes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie galt. Dieses wurde jedoch gelockert und so ist es im Gastronomiebereich unter gewissen Voraussetzungen erlaubt, Zigaretten in Innenräumen zu rauchen – teilweise sogar ohne getrennten Rauchbereich. In Österreich ist das heute kaum mehr vorstellbar.
Zuwiderhandeln kann bis zu 135 Euro kosten. Immerhin ist das Rauchen, sowohl in Griechenland als auch in Kroatien, am Strand nicht untersagt. Allerdings: Die Flughäfen beider Länder sind rauchfrei. Auch in Hotels oder Unterkünften dürfen sich die Gäste nur in bestimmten Bereichen eine Zigarette anzünden.
Hier ist das Rauchen sogar am Strand verboten
Ganz anders sieht es hingegen in Italien aus: Das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden und Büros sowie in der Gastronomie wird hier überaus ernst genommen. Restaurants und Bars dürfen grundsätzlich getrennte Raucherbereiche errichten, jedoch sind die Auflagen hierfür ziemlich kompliziert und nur schwer zu erfüllen.
Vor bald zehn Jahren verhängte bereits Neapel ein Rauchverbot im Freien: In der Nähe von Kindern oder Schwangeren darf in öffentlichen Parks, bei Demonstrationen und Kulturveranstaltungen nicht geraucht werden. Im Jahr 2021 zog Mailand nach, in der Modemetropole ist der Nikotinkonsum seitdem an Bushaltestellen, Taxiständen, in Stadien, Parks und auf Friedhöfen untersagt. Zuletzt hat die viertgrößte Stadt des beliebten Urlaubslandes nachgezogen: Das Rauchen oder Dampfen ist laut Stadtpolizeiverordnung 221 im Freien nun verboten, wenn sich im Umkreis von fünf Metern eine andere Person aufhält.
Auch an immer mehr Stränden Italiens kann der Griff zum Glimmstängel teuer werden – dazu zählen unter anderem Bibione sowie mehrere Strände auf Sizilien und Sardinien. "Hier sind jeweils die gesamten Strandpromenaden gemeint, mit Ausnahme von speziell ausgeschilderten Raucherzonen." Es drohen Strafen bis zu 500 Euro.
Ausnahmslos rauchfrei
"Das Verbot von Zigaretten an Stränden ist auch in Spanien weit verbreitet", fügt Lindblad hinzu. In Barcelona sind alle Strände ausnahmslos rauchfrei, weitere Verbote gibt es beispielsweise in Valencia, auf den Kanaren sowie auf den drei Balearischen Inseln Mallorca, Ibiza und Menorca. Ansonsten gilt, wie auch in Italien: kein Rauchen im öffentlichen Raum, in gastronomischen Einrichtungen und vor gewissen Gebäuden wie Krankenhäuser, Kindergärten oder Schulen. Die Höhe des Bußgeldes: bis zu 2.000 Euro.
An diesen Stränden auf Mallorca ist das Rauchen verboten
In beiden Ländern sind auch die Flughäfen rauchfrei. Jedoch: In italienischen sowie in spanischen Hotels und Unterkünften darf man sich in gekennzeichneten Bereichen eine Zigarette genehmigen.
Alternativ-Produkte statt Zigaretten
Das kann den Urlaub vieler Österreicherinnen und Österreicher vermiesen. Schließlich ist es schwer, in dieser kurzen Zeit die "schlechte Angewohnheit" gänzlich hinter sich zu lassen. "Hier können Ersatzprodukte wie Nikotinbeutel Abhilfe schaffen. So müssen sich Raucherinnen und Raucher nicht ständig Gedanken machen über die Regeln, die sie zu beachten haben. Außerdem können tabakfreie Produkte eine weniger schädliche Option für die Gesundheit darstellen. Und: Bei der Verwendung alternativer Nikotinprodukte, wie Nikotinbeutel, werden die Menschen in ihrer Umgebung nicht beeinträchtigt", so Lindblad abschließend.