Formel 1

FIA greift durch: Budget-Trick der F1-Teams gestoppt

Der Motorsport-Weltverband FIA verschärft die Budgetgrenze in der Formel 1. Ein Finanz-Schlupfloch der Teams wurde nun beseitigt. 

Heute Redaktion
Der Motorsport-Weltverband greift durch.
Der Motorsport-Weltverband greift durch.
Imago Images

Seit 2021 gilt in der Motorsport-"Königsklasse" eine Budgetgrenze. Die liegt in der Saison 2023 bei 153,8 Millionen Dollar. Allerdings hat der eine oder andere Rennstall in der Vergangenheit auf ausgelagerte Firmen zurückgegriffen, um Kosten auf dem Papier zu senken. Eine Praxis, die dem Motorsport-Weltverband schon länger ein Dorn im Auge war, nun beseitigt wurde. 

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    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    Das Problem der Teams: Ingenieure und wichtige Techniker werden nicht ein ganzes Jahr lang immer im gleichen Ausmaß benötigt. Deshalb hat sich die Praxis eingebürgert, einige Techniker in externe Firmen auszulagern. So hat Red Bull etwa "Advanced Technology", McLaren betreibt "Applied Technologies", Mercedes betreibt "Applied Science" und Aston Martin führt die externe Firma "Performance Technologies". Die in diesen Unternehmen "geparkten" Techniker haben an anderen Projekten gearbeitet, etwa Yachten für den Americas Cup oder Autos für die Straße. 

    Richtlinie greift

    Allerdings bestand schon lange der Verdacht, Teams würden diese ausgelagerten Firmen nutzen, um Wissen und Informationen über die in der Formel 1 eingesetzte Technik einzuholen und dieses Wissen dann kostenlos an den Rennstall weiterzugeben. Mithilfe der Richtlinie TD45 soll diese Praxis nun gestoppt werden. Die Richtlinie wurde nun überarbeitet und in Kraft gesetzt, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Sie besagt, dass geistiges Eigentum nur in das Formel-1-Team zurücktransferiert werden kann, wenn dies auch innerhalb der Budgetgrenze passiert. 

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      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/ZUMA Wire

      Den Berichten zufolge seien einige Teams nun durchaus zum Umdenken gezwungen, müssen Prozesse verändern, um innerhalb des Kostendeckelung zu bleiben. Manche Teams haben diese Praxis bereits seit Jahresbeginn angewandt, dies habe Kosten verursacht. Klar ist jedenfalls: Die abgegebenen Budgets der Teams werden genauer überprüft. Schon in den letzten Wochen hätten FIA-Mitarbeiter Fabriken besucht, um die Daten der Teams zu untersuchen. 

      In der abgelaufenen Saison wurde bekannt, dass Red Bull die Budgetdeckelung der Saison 2021 um 2,2 Millionen Dollar überschritt. Dafür fasste das Weltmeister-Team eine Geldstrafe von sieben Millionen Dollar sowie die zehnprozentige Reduktion der Windkanalzeiten aus.

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