Niederösterreich
Feuerwehr rettet 21 Bewohner aus verrauchtem Wohnhaus
Bei dem Wohnhausbrand in Mödling wurden drei Bewohner verletzt - einer davon schwer. Er wurde per Heli abtransportiert. 21 Bewohner wurden gerettet.
Nach einer Explosion in einem Hochhaus langten gegen sieben Uhr früh zahlreiche Notrufe in der Bezirksalarmzentrale Mödling ein. Eine Wohnung stand in Brand - mehr dazu hier. Es wurde ein B3, die zweithöchste Alarmierungsstufe, ausgerufen. Die Wehren vermutete, dass mehrere Bewohner eingeschlossen waren.
Bewohner riefen am Balkon um Hilfe
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Wohnung im Erdgeschoss des sechsgeschossigen Hochhauses in Vollbrand. Zu diesem Zeitpunkt war das Stiegenhaus bereits stark verraucht und der Fluchtweg für die Bewohner daher abgeschnitten. Zahlreiche Bewohner machten sich auf Balkonen des Gebäudes bemerkbar und riefen um Hilfe.
Durch Hubrettungsgeräte und über das Stiegenhaus wurden 21 Personen von der Feuerwehr aus dem Hochhaus gerettet. Laut Angaben des Rettungsdienstes wurden durch den Brand drei Personen verletzt, eine davon schwer. Die schwer verletzte Person musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Bewohner wurden durch das mit einem Großaufgebot im Einsatz gestandene Roten Kreuz in einer nahe gelegenen Kirche betreut.
Alle Wohnungen gewaltsam geöffnet
Vor dem Gebäude wurde ein Atemschutzsammelplatz errichtet. Durch den Atemluftcontainer der Feuerwehr Perchtoldsdorf konnten die leeren Atemschutzflaschen vor Ort gefüllt werden. Um auszuschließen, ob sich noch weitere Personen in den Wohnungen befinden, wurden im Einsatzverlauf nahezu alle zwölf Wohnungen des Hochhauses gewaltsam geöffnet. Ein Baumeister, ein Statiker und das Bauamt der Stadtgemeinde Mödling beurteilten die Schäden in der Wohnung, konnten jedoch keine Einsturzgefahr feststellen. Die Brandwohnung sowie angrenzende Wohnungen wurden durch die Brandintensität und die Rauchgase schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Neben den Feuerwehren aus Mödling und Wiener Neudorf, standen die Feuerwehren Maria Enzersdorf, Brunn am Gebirge, die Feuerwehr Perchtoldsdorf mit dem Atemluftcontainer, die Feuerwehr Guntramsdorf mit dem Einsatzleitfahrzeug und die Feuerwehr Baden Stadt im Einsatz.
Gasthaus teilte Essen aus
Um die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes aber auch die Bewohner zu versorgen wurde mit dem Logistikfahrzeug der Feuerwehr eine Versorgungstelle aufgebaut. Die Einsatzkräfte und die Bewohner wurden spontan vom Gasthaus Keller in Gumpoldskirchen mit Essen versorgt.
Im Einsatz standen 8 Feuerwehren aus drei Bezirken und zwei Bundesländern mit über 120 Einsatzkräften der Feuerwehr.
Die Feuerwehr lobte die eingeschlossenen Bewohner: "Sie sind ruhig blieben und versuchten nicht über das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten."