Schwere Unwetter

Feuerwehr musste über 550 Mal in Wien ausrücken

Am Samstag zog ein heftiges Gewitter über die Bundeshauptstadt. Die Feuerwehr und der Katastrophenhilfsdienst rückten hunderte Male aus.

Feuerwehr musste über 550 Mal in Wien ausrücken
Die Unterführung auf der Gunoldstraße stand unter Wasser.
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Rekordverdächtige Regenfälle fluteten am Samstagnachmittag ganze Stadtteile. Durch das außergewöhnlich schwül-warme Wetter kam es zu einem stationären Unwetter in Wien. Ziemlich genau über der Wiener City bildete sich die Gewitterzelle - durch den schwachen Wind blieb sie über der Stadt und sorgte damit für einen Niederschlagsrekord in Wien.

Wolkenbruch über Wien

Um das zu verbildlichen: In einer Stunde ist laut UWZ (Unwetterzentrale) rund die Hälfte des durchschnittlichen Sommerniederschlags zusammengekommen. Dutzende Keller und Garagen wurden überschwemmt. Auch Unterführungen und Straßen standen unter Wasser und wurden kurzzeitig zu reißenden Bächen. Die Wassermassen haben sogar eine Frau mitgerissen, die dadurch unter einen Bus gekommen war – "Heute" berichtete.

Alarmbereitschaft für Berufsfeuerwehr

Die Berufsfeuerwehr Wien stand also seit Samstagnachmittag bis 15.30 Uhr im Dauereinsatz. Über 550 Mal mussten die Einsatzkräfte ausrücken, um Herr der Lage zu werden. Doch nicht nur die Rettung der eingeklemmten Frau in Döbling beschäftigte die Feuerwehr, auch Personen, die in Liften eingeschlossen warne, mussten befreit werden. Mit Booten suchten die Florianis nach Fahrzeugen, die im Wasser stecken geblieben waren.

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    Ein kurzes, aber kräftiges Unwetter hat in Wien heftige Überflutungen hinterlassen.
    Ein kurzes, aber kräftiges Unwetter hat in Wien heftige Überflutungen hinterlassen.
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    Katastrophenhilfsdienst im Einsatz

    Um die hohe Einsatzzahl bewältigen zu können, wurden diese in Blöcken abgefertigt. Bedeutet: Die Feuerwehrmänner fuhren von einem Einsatz zum anderen, um alles so schnell wie möglich abarbeiten zu können. Selbst der Katastrophenhilfsdienst des Wiener Landesfeuerwehrverbandes half auch. Auch die Freiwilligen Feuerwehren Süßenbrunn und Breitenlee halfen mit.

    Besonders betroffen waren die Bezirke im Norden der Stadt. Vor allem die Station an der Hohen Warte, 1190 Wien Döbling, wurde direkt getroffen. Hier wurden maximal 26,7 l/m² binnen 10 Minuten (der Europa-Rekord liegt bei 52 l/m² in Italien) , 50,8 l/m² in 20 Minuten, 65,8 l/m² in 30 Minuten und 94,1 l/m² binnen einer Stunde verzeichnet. Insgesamt fielen am 17.08.2024 ganze 112,2 l/m². Zum Vergleich: In einem durchschnittlichen August kommen im Schnitt rund 70 l/m² zusammen, in einem gesamten Sommer etwa 210 l/m². In nur einer Stunde ist somit in Wien am 17. August 2024 rund die Hälfte des durchschnittlichen Sommerniederschlags zusammengekommen!

    Dabei wurden natürlich mehrere Rekorde gebrochen: In 20, 30, 60 Minuten wurde noch nie so viel Niederschlag verzeichnet. Der Tagesniederschlag von 112,2 l/m² ist zudem auch ein neuer August- und Sommerrekord. Der Allzeit-Rekord vom 15. Mai 1885 (139,3 l/m²) wurde hingegen nicht mehr übertroffen.

    Wie sich die Wetterlage am Sonntag darstellen wird? Das bleibt vorerst abzuwarten. Die Berufsfeuerwehr ist jedenfalls in engem Kontakt mit den Wetterdiensten. Diese sagen übrigens weitere Unwetter für Sonntag voraus. Ob sie so schlimm ausfallen werden wie am Samstag, bleibt abzuwarten.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Schwere Unwetter haben Wien am Samstag heimgesucht, wobei die Feuerwehr und der Katastrophenhilfsdienst über 550 Mal ausrücken mussten, um den Schaden zu begrenzen
      • Rekordverdächtige Regenfälle führten zu Überschwemmungen in Stadtteilen, wobei die Feuerwehr im Dauereinsatz war und auch für weitere Unwetter am Sonntag gewappnet ist
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