Oberösterreich
Feuer nach Tötungsversuch – Nachbarin war Augenzeugin
Tiefe Betroffenheit herrscht in Mittertreffling nach dem schrecklichen Beziehungsdrama in der Nacht auf Dienstag. "Heute" sprach mit einer Nachbarin.
"Überall waren Einsatzfahrzeuge und Blaulicht zu sehen. Aus dem Haus drang dichter Rauch", erinnert sich Maria A. (58) an die dramatischen Stunden in der Nacht auf Dienstag. Nur wenige Meter von ihrem Haus in Mittertreffling in der Gemeinde Engerwitzdorf (Bez. Urfahr-Umgebung) entfernt hatte sich gegen 1.30 Uhr ein schreckliches Drama abgespielt.
Doch von alldem hatte die 58-Jährige zunächst gar nichts mitbekommen. "Ich habe erst an einen normalen Wohnhausbrand gedacht. Die unfassbare Tat zuvor habe ich erst heute Früh erfahren", so die Anrainerin am Dienstag beim "Heute"-Lokalaugenschein.
„"Ich habe erst an einen normalen Wohnhausbrand gedacht. Die unfassbare Tat zuvor habe ich erst heute Früh erfahren", so Nachbarin Maria A.“
Die Bewohnerin kennt die ganze Familie schon seit Jahren sehr gut. "Ich kenne die Mama von Michael schon seit vielen Jahren. Zuvor hat ihre Mutter hier gewohnt. Danach ist sie mit ihren vier Kindern hergezogen. Im oberen Stock hat zuletzt Michael mit seiner Freundin gewohnt. Es hat eigentlich nie Probleme gegeben", ist der 58-Jährigen der Schock noch immer anzusehen.
Auch bei der ortsansässigen Feuerwehr ist die Betroffenheit noch immer riesig. Denn wie berichtet, war der mutmaßliche Täter vor das Einsatzfahrzeug der Feuerwehrmänner gesprungen, starb noch an Ort und Stelle. "Insgesamt waren fünf Feuerwehren vor Ort. Als erste waren ich und Kollegen mit dem Kommandofahrzeug vor dem Haus. Dort meinte die Polizei bereits, dass es sich um einen Tatort handelt", so Kommandant Josef Kneidinger (57) Dienstagvormittag zu "Heute".
Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.
Laut seinen Aussagen war das nachkommende Fahrzeug mit acht Helfern auf dem Weg zum Brandherd, als der Mann auf die Straße sprang. "Der Fahrer hatte überhaupt keine Chance den Unfall zu verhindern. Alle Insassen wurden noch in der Nacht vom Kriseninterventionsteam betreut und werden auch noch weiter Hilfe und Unterstützung bekommen, wenn sie sie benötigen", so der 57-Jährige.
Der Brand konnte anschließend rasch gelöscht werden. Eine weitere verletzte Person, die 53-jährige Großcousine der Hausbesitzerin, musste mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht werden.
Die letzten Einsatzkräfte rückten aber trotzdem erst gegen 6 Uhr Früh ins Feuerwehrhaus ein.