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Feuchte Tinte und Ascot verzögern Queen-Rede

Die britische Regierung verschiebt die Verlesung des Regierungsprogramms durch Queen Elizabeth II. Kuriose Gründe!

Heute Redaktion
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    Queen Elizabeth II. mit ihrem Urenkel Prinz Louis.
    Queen Elizabeth II. mit ihrem Urenkel Prinz Louis.
    Aaron Chown / PA / picturedesk.com

    Statt am 19. Juni werde die Verlesung wegen der Unruhe nach der Wahlschlappe von Premierministerin Theresa May und den Koalitionsverhandlungen ein paar Tage später sein, meldete die BBC am Montag.

    Die Gründe sind teilweise kurios:

    - Die Queen verweilt ab 20. Juni beim Pferderennen in Ascot, der Termin müsste also um eine ganz Woche verschoben werden. Ein Sprecher Mays kündigte eine Erklärung von Umweltministerin Andrea Leadsom an, die als "Leader of the Commons" für die Koordination zwischen Regierung und Unterhaus im britischen Parlament verantwortlich ist.

    - May sitzt nach der Wahlschlappe nicht mehr fest im Sattel. Offenbar sind auch einige Punkte aus dem Wahlprogramm umstritten und dürften verändert, ergänzt oder ganz fallen gelassen werden. Zudem verzögern sich die Gespräche mit der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP).

    - Nach einer Einigung braucht es einige Tage, bis die Queen das Regierungsprogramm vorstellen kann: Es wird traditionell auf ein Pergament aus Ziegenhaut geschrieben. Die Tinte braucht längere Zeit, um zu trocknen.

    - Der 19. Juni ist auch der Tag, an dem formal die Brexit-Gespräche mit der EU starten sollten. Vonseiten der EU-Kommission hieß es, man hoffe auf die Einhaltung des geplanten Starttermins.

    - Es halten sich Gerüchte, dass May früher oder später das Handtuch werfen muss. Neben Boris Johnson wurde zuletzt Innenministerin Amber Rudd als mögliche Nachfolgerin genannt. Am Sonntag hatte May ihr Kabinett neu geordnet. Die meisten Minister bleiben im Amt. (Red)