Szene
Festspiele Erl: Kuhn legt alle Funktionen zurück
Die Personalrochade wurde von Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner am Mittwoch bekanntgegeben.
Gustav Kuhn, bis jetzt künstlerischer Leiter der renommierten Festspiele in Tirol, stand wegen der Vorwürfe sexueller Belästigung jüngst heftig in der Kritik.
Nach einem Interview in der ZiB 2 am Montag informierte der 71-Jährige seinen Präsidenten Haselsteiner darüber, dass er alle Funktionen die Festspiele betreffend zurücklegt.
Neuer künstlerischer Leiter
Gleichzeitig mit der Bekanntgabe von Kuhns Rückzug präsentierte Haselsteiner am Mittwoch dessen Nachfolger. Es handelt sich um Bernd Loebe, Leiter der Oper Frankfurt. Außerdem ist er Vizepräsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie Vorsitzender der Deutschen Opernkonferenz.
"Wir müssen nun alle Gedanken fokussieren auf die Zukunft", sagte der 66-jährige Frankfurter bei seiner Vorstellung mit Blick auf die jüngere Vergangenheit des Festivals, das im Schatten der Missbrauchsvorwürfe "dauerhaften Schaden" erlitten habe.
Unter seiner Leitung, die am 1. September 2019 für vorerst 5 Jahre beginnt, will er die Regisseurin Brigitte Fassbaender als Regisseurin nach Erl holen. Außerdem möchte er die beiden jungen Dirigenten Joana Mallwitz und Sesto Quatrini engagieren.
Eine Zusammenarbeit mit Kuhn werde es unter keinen Umständen mehr geben. (baf)