Wien
Fernwärme-Schock! Einmal duschen kostet 22 Cent mehr
Mit 1. September erhöht Wien Energie die Preise für Fernwärme. Und diese Teuerung hat sich gewaschen! Welche Kosten auf dich konkret zukommen.
Jetzt wird auch noch das Duschen teurer! Aufgrund der explodierten Gaspreise erhöht Wien Energie mit 1. September die Preise für Fernwärme erheblich! Auf einen durchschnittlichen Haushalt kommen Mehrkosten von 45 Euro zu – im Monat. Und das betrifft eben nicht nur das Heizen, sondern den Warmwasserverbrauch an sich. Der Sprung unter die Dusche oder das entspannte Vollbad schlägt sich also künftig stärker im Geldbörserl nieder...
Das musst du als Fernwärme-Kunde jetzt wissen
Wie betrifft mich als Fernwärme-Kunden die Preiserhöhung konkret? Wie viel mehr werde ich zahlen müssen? "Heute" hat die Antworten auf die drängendsten Fragen.
Wer ist von der Erhöhung betroffen?
Alle rund 260.000 Haushalte, die einen direkten Wärmeliefervertrag mit Wien Energie haben. Sie erhalten demnächst ein Info-Schreiben.
Was wird genau erhöht?
Der Grundpreis wird um 20 Prozent, der Arbeitspreis um 180 Prozent teurer.
Wer zahlt ab 1. September wie viel mehr?*
Bei einem Single-Haushalt kommt man auf ca. 25 Euro Mehrkosten pro Monat.
Ein durchschnittlicher Haushalt muss mit einer Erhöhung der Gesamtkosten um 92 Prozent bzw. 45 Euro rechnen.
Bei einer großen Wohnung macht die Erhöhung etwa 58 Euro aus.
Was heißt das konkret?*
Kostet eine fünfminütige heiße Dusche für einen Fernwärme-Kunden derzeit ca. 47 Cent, erhöht sich dieser Betrag ab 1. September dann auf ca. 69 Cent.
Ein Vollbad verbraucht etwa die doppelte Wassermenge (ca. 150 Liter). Hier steigt der Preis von etwa 1,00 auf 1,50 Euro.
Wie kann ich jetzt sparen?
1 Grad Raumtemperatur weniger spart 6 Prozent Heizenergie, Stoßlüften statt Fenster kippen, Energiespar-Duschkopf bzw. - Wasserhahn benutzen.
(*laut Berechnungen von Wien Energie für „Heute“)
Opposition, AK – Heftige Kritik an Preis-Explosion
Montagabend wurde die Erhöhung bekannt, am Dienstag hagelte es von allen Seiten heftige Kritik. Neben der Opposition zeigte sich auch die Arbeiterkammer tief besorgt. Die Erhöhung sei "höchst problematisch". "Mit einer Verdoppelung der Fernwärmepreise drohen viele Haushalte in die Armut abzurutschen. Das muss verhindert werden“, warnt Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl.
