Wien

Fernwärme-Preisschock! ÖVP feuert gegen Wiener SPÖ

Fernwärme wird um rund 45 Euro pro Monat teurer, die ÖVP ist sauer: "Wo bleibt hier die vielbeschworene soziale Gerechtigkeit der Wiener SPÖ?"

Heute Redaktion
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Wiens ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer: "Wo bleibt hier die vielbeschworene soziale Gerechtigkeit der Wiener SPÖ?"
Wiens ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer: "Wo bleibt hier die vielbeschworene soziale Gerechtigkeit der Wiener SPÖ?"
Sabine Hertel

Nach Teuerungen bei Sprit, Strom und Speisen trifft 440.000 Wiener Haushalte jetzt der nächste Preishammer! Wien Energie hebt die Preise für Fernwärme um 92 Prozent an. Das bedeutet für einen durchschnittlichen Kunden eine jährliche Mehrbelastung von 540 Euro!

"Wir dachten nicht, dass die Überlegungen einer Preiserhöhung der Fernwärme tatsächlich umgesetzt werden. Wo bleibt hier die vielbeschworene soziale Gerechtigkeit der Wiener SPÖ?“, so Wiens ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer und Klubobmann Markus Wölbitsch. Die Wiener würden damit "vor weiteren enormen und massiven Belastungen stehen. Dadurch werden sämtliche Entlastungspakete, die vornehmlich seitens des Bundes auf den Weg gebracht wurden, regelrecht ad absurdum geführt", so die ÖVP.

Wien Energie macht laut ÖVP 240 Mio. Euro Gewinn

Fakt sei laut ÖVP, dass sich "im Gegensatz zu fast allen anderen Landesenergieversorgern bei der Wien Energie kein strategischer Partner in der Eigentümerstruktur finde. Zudem habe sich der Konzerngewinn der Wien Energie GmbH im Laufe der Jahre zuletzt auf 240 Millionen Euro gesteigert."

"Obwohl hier Preissenkungen unkompliziert möglich wären, wird genau das Gegenteil praktiziert. Die Menschen werden noch stärker zur Kasse gebeten", so Mahrer und Wölbitsch, die zudem auch auf das "unsoziale" Valorisierungsgesetz in Wien verweisen. Dieses regelt ja die automatische Erhöhung von Abgaben für Müll, Wasser und Co., wenn die Inflation über einem gewissen Schwellenwert liegt. Bei derzeit rund 8 Prozent Preissteigerung ist eine Verteuerung ab 1.1. 2023 so gut wie fix – außer die Stadt setzt das Valorisierungsgesetz aus, was möglich wäre.

"Unsoziale Erhöhung der Fernwärmepreise stoppen"

Die Wiener Volkspartei werde daher im Zuge einer Dringliche Initiative in der nächsten Sitzung des Gemeinderates dieses Thema neuerlich zur Sprache bringen. "Was im Bund möglich ist, muss auch in Wien möglich sein. Die Wiener Stadtregierung steht in der Pflicht den Wienerinnen und Wienern zu helfen. Diese unsoziale Erhöhung der Fernwärmepreise muss daher umgehend gestoppt werden", so beide abschließend.

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