Szene
Fendrich und Ambros: Versöhnung auf der Insel
Das Kriegsbeil scheint endgültig begraben: Die beiden Austropop-Veteranen Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich haben sich am Samstagabend live vor zig Tausenden Fans versöhnt. Nach zwei aufeinanderfolgenden Einzelkonzerten kündigte Wolfgang Ambros eine Überraschung an. Im Zugabenblock saßen die zwischenzeitlich verfeindeten Musiker gemeinsam. Die beiden Austro-Pop-Veteranten traten damit zum ersten Mal seit langem gemeinsam auf. Das Publikum reagierte mit tosendem Applaus.
. Im Zugabenblock saßen die zwischenzeitlich verfeindeten Musiker gemeinsam. Die beiden Austro-Pop-Veteranten traten damit zum ersten Mal seit langem gemeinsam auf. Das Publikum reagierte mit tosendem Applaus.
, hieß es damals.
Am Samstag folgte nun die publikumswirksame Versöhnungszeremonie. Nachdem beide Austropopper hintereinander jeweils eine Art Best-of ihrer Gassenhauer gespielt hatten, kamen sie noch einmal zurück auf die Bühne - und zwar gemeinsam. Und das just einen Tag nach dem sechsten Todestag von Georg Danzer, dem dritten, 2007 verstorbenen Mitglied von A3, wie Ambros und Fendrich betonten.
Sie umarmten einander und spielten insgesamt sieben Songs gemeinsam - darunter "Ruaf mi net an", "Baba und foi ned" und das unkaputtbare "I am from Austria". Die Verbrüderung wurde von den Gästen, die das Areal vor der Hauptbühne bis auf den beinahe letzten Platz ausfüllten, mit tosendem Applaus goutiert.
Emotional ging es gleichzeitig auch auf der FM4-Bühne zu - allerdings eher in Richtung Melancholie. Vor nicht allzu dicht gedrängtem Publikum performte die nicht gerade für ihren Happy Sound bekannte Kärntner Kombo Naked Lunch. Für Begeisterung sorgten vor allem bekannte Nummern wie "Military of the Heart" und "The Sun", wobei sich die Musiker für letzteres Zugabenstück zwei stimmkräftige Burschen aus dem Publikum zur Unterstützung auf die Bühne holten.
Für wirklich volles Haus sorgte daraufhin Maximo Park. Mit viel Körpereinsatz und Hits a la "Girls who play Guitars" und "Graffiti" spielten die britischen Indie-Rocker ein Headliner-adäquates Programm.