Wien
Fell oder Gefieder: Neue Klinik für Kleintiere eröffnet
In der neuen Kleintierklinik der Vetmed-Uni in Wien ist alles unter einem Dach. Haustierbesitzer müssen nicht mehr zwischen fünf Abteilungen pendeln.
Die neue Klinik erleichtert die Behandlung für die tierischen Patienten, ihre Halter und die teils hoch spezialisierten Tierärzte. Vor allem könnten sich auch die Studenten freuen, denn ihre Ausbildung zum Tierarzt bekommt durch den Neubau eine Aufwertung, hieß es anlässlich der Eröffnung am Donnerstag (23.6.).
Übersiedlung dauerte Monate
Fertig gebaut war die neue „Universitätsklinik für Kleintiere“ bereits vergangenen November. Es folgte eine aufwendige Übersiedlung. Am 19. April ging die neue Kleintierklinik in Vollbetrieb und am Donnerstag erfolgte jetzt die offizielle Eröffnung. Zur Feier kamen auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), der Chef der für den Bau verantwortlichen Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Hans-Peter Weiss und Uni-Vertreter, wie Vize-Rektor Jürgen Rehage.
Tierklinik auf Weltklasse-Niveau
Im Klinikneubau hat man sich für eine Struktur entschieden, wie man sie aus Spitälern für Menschen kennt. Es gibt fünf Abteilungen: Innere Medizin, Chirurgie, Bildgebung, Anästhesie und Gynäkologie. Das Gebäude sei vorzeigbar, man müsse sich damit europa- bzw. weltweit vor niemandem verstecken, so Vize-Rektor Jürgen Rehage.
Interessant ist, dass nicht nur die klinischen Betreuungsstrukturen denen der Menschen immer ähnlicher werden. So sind auch die Krankheiten, wegen denen die Tiere in die Klinik kommen, teilweise denen der Menschen ähnlich.
Infektionskrankheiten und Krebs
Vom Hund bis zum Leguan geht es dabei heute vielfach um die Behandlung von Erkrankungen wie Krebs. Im Nutztierbereich hingegen fokussiere man sich auf die Verhinderung von Infektionskrankheiten, so der Vizerektor.
Preise für Tierhalter unverändert
Mit dem neuen Konzept können jährlich 35.000 tierische Patienten versorgt werden. Dabei gibt es wie üblich zwei Aufnahmestellen: eine für Notfälle und eine für die Terminambulanzen. Zusätzlich gibt es einen Erstdiagnosebereich. Alles an einem Ort. "Man muss also nicht mehr das Gebäude wechseln", betonte Rehage. Trotzdem würde sich das nicht auf die Behandlungspreise für die Haustierbesitzer niederschlagen.
Wissenschaft profitiert
Fächerübergreifend, patientenorientiert, modernes Gebäudedesign – von den neuen Standards in dem modernen Krankenhaus profitieren alle. "Das fördert sowohl die wissenschaftliche Zusammenarbeit, wie auch den studentischen Unterricht", der laut Rehage "auf ein neues Niveau gehoben" wird.
In einem Ausbildungskrankenhaus sind natürlich die Studenten nie weit weg. Und so werden die Tierhalter beim Besuch in der Uniklinik nicht selten von einem großen Kreis an ausgebildeten und werdenden Tierärzten umgeben sein. Studenten werden in Untersuchung und Behandlung der Tier eingebunden.