Fussball
Feldhofer warnt nach 5:0: "Sind nicht die Allerbesten"
Tiefes Durchatmen bei Rapid Wien. Die Hütteldorfer schossen sich mit einem 5:0-Kantersieg bei der WSG Tirol den Frust von der Seele.
Dabei zeigte die Elf von Ferdinand Feldhofer Qualitäten, die sie zuletzt vermissen ließ: defensive Stabilität und vor allem eiskalte Effizienz vor dem Tor. Die Hütteldorfer Krise scheint wie weggeblasen zu sein. Dass Coach Feldhofer zuletzt deutlich angezählt war, ist plötzlich kein Thema mehr.
Trotzdem bremste Rapid-Kapitän Guido Burgstaller, der in Tirol einen Doppelpack schnürte, den grün-weißen Jubel. "Es tut uns gut, es tut gut, dass alle Stürmer getroffen haben, dass wir als Team zu Null gespielt haben. Man sieht aber, dass noch viel Potenzial nach oben ist", analysierte der Torjäger bei "Sky". Und sprach gleich die verhaltene erste Hälfte an. Bis zum Führungstreffer durch Burgstaller (45.) erzeugte Grün-Weiß kaum Gefahr. "Der Sieg ist aufgrund der ersten Halbzeit zu hoch ausgefallen. Da waren wir nicht gut, haben den Ball nicht in den eigenen Reihen gehalten."
"Sind nicht die Allerbesten"
Ähnlich argumentierte auch Coach Feldhofer, der sichtlich bemüht war, die Euphorie zu bremsen. "Es ist alles andere als einfach, aus so einer Negativspirale herauszukommen. Aber wir brauchen jetzt nicht träumen, dass wir die Allerbesten sind. Wir haben vieles nicht so gut gemacht. Ich will aber auch nicht das Haar in der Suppe suchen", so der 42-Jährige.
Besonders erfreulich war für den Rapid-Coach, dass mit Burgstaller, Ferdy Druijf, Marco Grüll und Bernhard Zimmermann vier Offensivspieler für die Treffer sorgten. "Gott sei Dank. Ich freue mich für alle. Es geht aber über die Effizienz. Es war ein Schritt in die richtige Richtung", so Feldhofer.
Ein Schritt, der mit Blick auf den kommenden Sonntag zum perfekten Zeitpunkt kam. In acht Tagen wartet das große Wiener Derby gegen die Wiener Austria. "Das ist eine spezielle Woche. Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Der Sieg tut gut, bringt Selbstvertrauen. Wir wollen zu Hause auch den Sieg holen", ließ Burgstaller die Derby-Ansage folgen.