Fussball
Feldhofer: "Das sind meine drei Rapid-Kapitäne"
Am Freitag eröffnet Rapid mit dem ÖFB-Cup die Saison – und hofft auf einen heißen Herbst. Coach Ferdinand Feldhofer gibt "Heute" einen Ausblick.
Nur 47 Tage nach dem letzten Pflichtspiel startet Rapid am Freitag in die neue Saison. In der ersten ÖFB-Cup-Runde steht eine Dienstreise nach Kärnten am Programm. Gegner ist Regionalligist Treibach.
"Wenn wir seriös an die Sache herangehen – und das werden wir auch – brauchen wir über die Favoritenrolle nicht diskutieren. Das soll nicht arrogant klingen", stellt Trainer Ferdinand Feldhofer im "Heute"-Gespräch klar.
Der 42-Jährige kann trotz kurzer Vorbereitung auf einen Pool von rund 25 Spielern zurückgreifen. "Es haben sich im Training sehr viele gut präsentiert. Vor allem auch die Neuen haben schnell performt, bringen neue Fähigkeiten in die Mannschaft. Die Charaktere sind top. Die Challenge wird sein, alle zu integrieren. Das wird ein Prozess, der sicher über den Sommer hinausgeht."
„"Nur mit Jungen wird es schwierig"“
Feldhofer sieht sein Team nun "facettenreicher. Wir haben Speed dazubekommen, wurden routinierter. Das tut den Jungen gut, sie können sich an den Erfahrenen anhalten. Das war sicher eine Erkenntnis letztes Jahr, dass es nur mit Jungen ganz schwierig wird."
Klar verteilt ist die Kapitänsrolle. "Christopher Dibon, Maxi Hofmann und Guido Burgstaller – in dieser Reihenfolge."
Die Ziele für die kommende Saison formuliert Feldhofer wie folgt: "Wir wollen international in die Gruppenphase, wollen im Cup möglichst weit kommen. Und wir wollen einen guten Start in der Liga hinlegen."
„"Mit leichter Auslosung kann ich nichts anfangen"“
Auf der Papierform scheint das möglich. In den ersten Runden heißen die Gegner Ried, Klagenfurt, Lustenau, LASK und Hartberg. "Dann erinnere ich ans Vorjahr", winkt der Coach ab. "Zum Auftakt gab es ein 0:2 daheim gegen Hartberg. Zum Glück war ich da noch nicht dabei. Mit leichter Auslosung kann ich nichts anfangen. Wir brauchen einfach Punkte, egal gegen wen."
Eine Statistik aus der Vorsaison zeigt: Wäre ein Spiel nach 60 Minuten aus, wäre Rapid heuer Meister geworden (hier geht es zur Story). "Heute" wollte wissen: Wie flossen diese Erkenntnisse in die Vorbereitung ein?
Eigene Rapid-Elf für Europacup?
"Wir haben versucht, den Kader breiter und ausgeglichener aufzustellen. Wir wollen in jedem Spiel dominant auftreten. Wenn wir im Idealfall Donnerstag und Sonntag spielen, könnte das mitunter schwer werden. Du kommst eventuell nach einer langen Europacup-Reise am Freitag retour, musst am Samstag vielleicht schon wieder losfahren. Da wird uns der breite Kader helfen – und der Konkurrenzkampf."
Feldhofer sprach zuletzt von einer Rapid-Elf für die Liga und einer für den Europacup. "Im Idealfall, wenn alle fit sind und alle eine gute Form haben, ist das denkbar", bestätigt er diese Überlegungen. "Wie viele Spieler dann wirklich von Donnerstag auf Sonntag ausgetauscht werden – oder ob man wirklich jemanden mit Blick auf die Meisterschaft daheim lässt – wird die Praxis zeigen."
„"Demir wird bald wichtige Stütze sein"“
Zeigen wird sich auch, wie Yusuf Demir heuer das letzte Seuchen-Halbjahr weggesteckt hat. "Er ist seit Dienstag aus dem Urlaub zurück. Ich finde, er hat eine starke U19-Endrunde gespielt, er war auch im Team der Endrunde. Ich hoffe, er nimmt den Elan mit. Er war ja selbst auch unzufrieden mit der Performance, die er im Frühjahr bei uns hatte. Aber er ist wirklich noch jung, das vergisst man oft. Er bekommt bei uns die Zeit. Ich bin zuversichtlich, dass er bald eine wichtige Stütze sein kann."