Fahrlässige Tötung
"Fehler": "Rust"-Waffenmeisterin will neues Verfahren
Die wegen fahrlässiger Tötung verurteilte "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed kann nun auf einen komplett neuen Prozess hoffen.
Sorgen zwei unscheinbare Wörter dafür, dass der Schuldspruch der verurteilten "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (26) für nichtig erklärt wird und ein neuer Prozess eröffnet werden muss? Das berichtet zumindest die US-amerikanische Seite "Variety" und beruft sich dabei auf einen Antrag, den die Anwälte von Gutierrez-Reed beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat New Mexico eingereicht haben sollen.
Wegen "und/oder"
Demnach wird verlangt, dass die derzeit inhaftierte 26-Jährige aus dem Gefängnis entlassen und das Verfahren neu aufgerollt wird. Gutierrez-Reed war erst Anfang März der fahrlässigen Tötung von Kamerafrau Halyna Hutchins (1979–2021) für schuldig gesprochen worden und erwartet derzeit in Untersuchungshaft die Verkündung ihres Strafmaßes, die für den 15. April vorgesehen ist.
Doch zu dem Schuldspruch hätte es laut ihren Anwälten Jason Bowles und Monnica Barreras nie kommen dürfen – wegen einer unsauberen Formulierung. So seien die Geschworenen dazu angehalten worden, Gutierrez-Reed für schuldig zu erklären, sollten sie der Überzeugung sein, dass diese scharfe Munition in den von Alec Baldwin (65) geführten Revolver geladen hat – "und/oder" die Munition zuvor nicht ausreichend prüfte.
Auch Baldwins Anwälte versuchen alles
Die Argumentation der Anwälte: Durch die Formulierung "und/oder" sei es den Geschworenen möglich gewesen, Gutierrez-Reed für schuldig zu befinden, ohne sich in beiden Punkten einig zu sein. Für eine rechtskräftige Verurteilung muss jedoch Einstimmigkeit herrschen. Vor dem State Supreme Court, dem obersten Gericht des Bundesstaates, könne das Urteil daher keinen Bestand haben. Dort sei in der Tat erst vor kurzem eine andere Verurteilung aufgrund einer "und/oder"-Formulierung für nichtig erklärt worden, heißt es weiter.
Auch Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, ihm soll ab Juli 2024 der Prozess gemacht werden. Derzeit versucht Berichten zufolge jedoch auch sein Anwaltsteam, gegen das Verfahren vorzugehen. "TMZ" berichtete vergangene Woche, dass Baldwin der Staatsanwaltschaft vorwerfe, mithilfe voreingenommener und somit unzulässiger Zeugen seine Anklage erwirkt zu haben.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Anwälte der "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed haben einen Antrag beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat New Mexiko gestellt
- Es wird verlangt, dass die inhaftierte 26-Jährige aus dem Gefängnis entlassen und das Verfahren neu aufgerollt wird
- Grund dafür sei eine unsaubere Formulierung im Prozess