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Sturm-Coach legt sich mit "Sky"-Experte Janko an

Sturm Graz und Red Bull Salzburg trennten sich in der siebten Bundesliga-Runde mit einem packenden 2:2. Christian Ilzer lederte gegen den VAR. 

Sport Heute
Christian Ilzer im hitzigen Duell mit "Sky"-Mann Marc Janko.
Christian Ilzer im hitzigen Duell mit "Sky"-Mann Marc Janko.
Gepa

Es war die 73. Minute, als Sekou Koita per Elfmeter den Bullen-Ausgleich zum 2:2 erzielte. Ein Treffer, der die Wogen hochgehen ließ. Denn der Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Julian Weinberger nach dem Studium der TV-Bilder an der Seitenlinie war höchstumstritten. 

Koita war gegen Sturms Jon Gorenc Stankovic zu Boden gegangen. Der Salzburg-Angreifer versuchte, abzuschließen, traf den Ball aber nicht, stattdessen kam es zum Kontakt mit dem Grazer Defensivspieler. Die Frage, von wem die Bewegung ausging, ließ sich durch die TV-Bilder nicht eindeutig auflösen. Eine Kameraperspektive zeigte eindeutig ein Foulspiel des Grazers, die andere ließ ein Stürmerfoul erahnen. Trotzdem entschied Weinberger auf Strafstoß – zumindest mit Blick auf die uneindeutigen TV-Bilder strittig.

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    Ilzer angefressen

    Das nahm auch der als besonders emotional bekannte Sturm-Coach Christian Ilzer zum Anlass, gegen den Video-Referee zu poltern. Auf die Frage, ob Ilzer den Punkt gegen den Meister gerne mitnimmt, platzte es bei "Sky" aus dem Trainer heraus. "Nein, den nehme ich nicht gerne. Weil wir durch eine Fehlentscheidung dieses Unentschieden kassieren", so Ilzer sichtlich angefressen. 

    "Vom Spiel her ist das 2:2 verdient, aber wenn man Videostudium betreibt, dann sieht man, dass Koita hinter dem Ball vorbeischlägt. Er tritt in Jons Bein. Nie und nimmer Elfmeter", ärgerte sich der Grazer Coach, der auch die Meinung des "Sky"-Experten Marc Janko, der einen Elfmeter sah, nicht akzeptierte. "Wenn das ein Elfmeter ist, dann hast du falsch geschaut. Da gibt es keine zweite Meinung. Ich weiß nicht, warum man da beim VAR ein Standbild hinstellt", reagierte Ilzer sichtlich gereizt. 

    "Jons Bein steht in der Luft, Sekou tritt dagegen. Es geht nur darum, ob man Videos beurteilen kann", schloss Ilzer die Diskussion ab. 

    Konträre Entscheidung bei den Bayern

    Erst am Freitag gab es in der deutschen Bundesliga beim Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen (2:2) eine ganz ähnliche Situation, die aber konträr ausgelegt wurde. Da gingen Thomas Müller und Alejandro Grimaldo beide mit hohem Bein zum Ball, der Bayern-Star trat von unten gegen den Fuß des Linksverteidigers. Da wurde auf Foul von Müller entschieden. Den fälligen Freistoß versenkte Grimaldo dann sehenswert zum zwischenzeitlichen 1:1. "Ich komme von unten, will den Ball nur wegschießen. Aber gut", ärgerte sich Müller. 

    Schiri erklärt Entscheidung

    Referee Weinbergerschilderte nach dem Spiel die Szene. "Meine Wahrnehmung im Spiel war, dass ich ein Foul des Spielers Koita festgestellt habe, dass dieser Gorenc Stankovic trifft. Das habe ich Video-Referee Harald Lechner so mitgeteilt, wurde dann zum On-Field-Review gebeten. Da sieht man dann, dass es ein Foulspiel auf rücksichtslose Art und Weise war", so der Unparteiische. Ob sich Ilzer mit dieser Erklärung zufrieden gibt...

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