Haustiere
Lieferengpässe – Futter für Hunde und Katzen wird teure
Die Corona-Pandemie sorgte bereits für einen empfindlichen Preisanstieg beim Haustierfutter. Die Ukraine-Krise verschlimmert die Lage nun erheblich.
Jede Branche scheint betroffen von Engpässen, Lieferschwierigkeiten und Rohstoffknappheit. Auch der Zoofachhandel spürt nun die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des furchtbaren Krieges vor der Haustür. Endkonsumenten müssen in den nächsten Monaten immer wieder mit angehobenen Preisen bei Futter von Hund, Katz' & Co rechnen. "Heute" hat beim Zoofachhandel "Das Futterhaus" genauer nachgefragt.
Lesen Sie auch: Helfer traumatisiert! Dramatische Szenen an der Grenze >>>>
Prognose schwierig
"Das Futterhaus" zählt zu den größten Zoofachhändlern in Österreich. Für die Kleintiere steht ein großes Sortiment zur Verfügung und auch Allergiker und Gourmets kommen voll auf ihre Kosten. Beim letzten Einkauf für ihre Hunde "Kennedy" und "Kirby" dachte sich unsere Tier-Redakteurin Christine Kaltenecker bereits, dass auf dem gelben Preisetikett doch wohl ein Fehler vorliegen müsse? Ein 15 Kilogramm Trockenfutter kostete gleich um vier Euro mehr, als im Vormonat. Doch das scheint wohl erst der Anfang zu sein.
Laut "Das Futterhaus" ist eine Prognose für das Jahr 2022 sehr schwierig. Normalerweise versucht man eine gewisse Preis-Stabilität zu halten und maximal einmal jährlich die Preise anzuheben. Durch Lieferengpässe und Rohstoffmangel bei Inhalt und Verpackung war man aber heuer bereits gezwungen zweimal die Preise zu erhöhen - und es ist erst März!
Lesen Sie auch: Wer hat Angst vorm "bösen" Wolf? Alle - ohne Grund >>>
Weißblech und Ente
Durch die geschlossene Gastronomie waren natürlich bestimmte Rohstoffe in Warteposition. Worum es sich genau handelt, kann uns die Futterhaus-Sprecherin anhand eines Beispiels nennen: Ente! Kommen Enten bei Menschen weniger auf den Teller, kriegt sie auch der Hund nicht, weshalb viele Sorten momentan gar nicht bestellt werden können. Auch das Weißblech für die Hunde- und Katzendosen unterliegt großen Preisschwankungen, wenn es nicht sowieso zu Lieferengpässen kommt. Egal welcher Bereich - ob Kartonagen aus Asien oder regionale Marken - sind betroffen, nicht zu vergessen der Getreideengpass durch den Ukraine-Krieg.
Lesen Sie auch: Dein Hund mag dich, aber liebt er dich auch? >>>>
Soll ich hamstern?
Auf unsere Frage, ob Haustierhalter besser jetzt im großen Stil die Regale leer kaufen sollten, hört man Stille am anderen Ende der Leitung. Man verstehe natürlich, dass man vor allem bei sehr futtersensiblen Tieren vor einem Problem steht, wenn die einzige Sorte, die gefressen werden darf, plötzlich aus dem Bestellkatalog verschwindet, rät aber zur Vernunft. Man sei täglich bemüht, die Preise zu stabilisieren, rechne aber mit keiner Entspannung bis zum Ende des ersten Halbjahres.