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"Fast täglicher" Hass von gesuchtem Attila Hildmann

Einst gefeierter Vegan-Koch, heute gesuchter antisemitischer Verschwörungstheoretiker, der sich in der Türkei versteckt: Attila Hildmann. 

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Attila Hildmann: Vom Vegankoch zum Politextremisten.
Attila Hildmann: Vom Vegankoch zum Politextremisten.
Reuters

Einst bewarb er das vegane Essen, heute lobt er Hitler und hetzt gegen Juden: Gegen den veganen Kochbuchautor Attila Hildmann ist seit Anfang des Jahres ein Haftbefehl wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung ausgestellt worden. Um einer Strafe zu entgehen, setzte sich der Corona-Leugner ins Ausland ab, wohl in die Türkei.

Hildmann ist ein Wortführer der verschwörungsideologischen Szene der Corona-Leugner. Die Vorwürfe der deutschen Justiz gegen ihn lauten unter anderem: Beleidigung, Bedrohung und Volksverhetzung, zumal er über den Messenger-Dienst Telegram "fast täglich" antisemitische, rassistische und rechtsextreme Hetze verbreitet haben soll. Deutschen Medien zufolge hat die Polizei in Berlin jetzt noch mehr Justiziables gegen den türkisch-deutschen Doppelbürger gesammelt. Demnach könnten Hildmann mittlerweile mehr als 80 Straftaten zur Last gelegt werden.

"Bis Deutschland wieder frei ist, bleibe ich in meiner Blutsheimat"

So sollen etwa vier Handys von Hildmann ausgewertet worden sein, auf denen die Ermittler zahlreiche antisemitische Fotos und Texte fanden. Bereits letztes Jahr waren bei dem 40-Jährigen während einer Hausdurchsuchung im brandenburgischen Wandlitz mehrere Mobiltelefone und Laptops beschlagnahmt worden, die auch Monate später noch nicht vollständig ausgewertet worden sein sollen.

Hildmanns veganer Imbiss in Berlin-Charlottenburg ist mittlerweile geschlossen worden und einer Pizzeria gewichen. Zudem wurden Ende Juni zwei seiner Telegram-Kanäle mit über 100.000 Abonnenten geschlossen, wo Hildmann Verschwörungsmythen zur Corona-Pandemie sowie über Impfstoffe und Todesdrohungen gegen deutsche Politiker verbreitete.

Mittlerweile hat er sich auf Twitter verlegt. "Bis Deutschland wieder frei ist, bleibe ich in meiner Blutsheimat der Türkei, es ist meine wahre Heimat und Boden!", schreibt er hier etwa. Eine Auslieferung Hildmanns aus der Türkei nach Deutschland ist aufgrund seiner türkischen Staatsbürgerschaft unwahrscheinlich.

Der Posterboy der veganen Küche hatte sich im Zug der Flüchtlingskrise 2015 und später der Corona-Krise radikalisiert und sympathisiert seither offen mit dem rechtsextremen Rand.

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