Szene
Farid Bang und Kollegah zerstören ihre Echo-Preise
Vier Monate nach dem größten Skandal der deutschen Musikgeschichte ziehen die Rapper einen Schlussstrich.
Der Echo ist tot. Er wurde mit der Verleihung an Farid Bang und Kollegah im April zu Grabe getragen. Die beiden Rapper erhielten ihn trotz massiver medialer Gegenwehr. Antisemitische und gewaltverherrlichende Textpassagen sorgten im Vorfeld der Veranstaltung für Proteste. Danach brachen alle Dämme, zahlreiche namhafte Musiker trennten sich von ihren Echos. Die Verantwortlichen sahen sich schließlich gezwungen, den Preis abzuschaffen und neu zu erfinden.
Mittendrin in dem ganzen Wirbel standen Farid Bang und Kollegah mit ihrer Musik, die trotz oder gerade wegen der Provokation und dem Spiel mit Tabus abertausende Fans in Deutschland und Österreich begeistert. In ihrem neuen Musikvideo zum Song "In die Unendlichkeit" ziehen die beiden jetzt einen persönlichen Schlussstrich unter das Kapitel Echo.
Neues Album "Platin war gestern"
Am Ende des kurzen Clips werfen sie ihre Trophäen vom Dach eines mehrstöckigen Gebäudes. Der Aufprall der Echos wird in Zeitlupe gezeigt, die Metallteile bersten auseinander.
Kurz nach dem Release des Videos fand sich das neue Album "Platin war gestern" der beiden als Stream und Download ium Netz. Die Erfolgswelle, auf der die beiden Rapper surfen, dürfte, anders als ihre beiden Echos, noch lange nicht am Brechen sein.
Farid Bang und Kollegah in Auschwitz
(baf)