Conference-League-Partie
Fan-Proteste: Verblüffende Aussagen von LASK-Boss
Der harte Kern der LASK-Fans protestierte beim Conference-League-Spiel gegen Djurgarden (2:2). LASK-Boss Siegmund Gruber sorgte davor für Staunen.
Der ehemalige Präsident und jetzige Klub-CEO wurde auf das Fernbleiben der Linzer Fans bei "Sky" angesprochen. Bloß 8.500 Zuschauer waren am Donnerstagabend zum Conference-League-Auftaktspiel gegen den schwedischen Vertreter ins Linzer Stadion gekommen. Das Fan-Kollektiv "Landstrassler" boykottierte das Spiel wegen der hohen Ticketpreise. Darauf machte auch ein riesiges Banner mit der Aufschrift "Eure Preise, unsere Rechnung" aufmerksam.
Das billigste LASK-Ticket für ein Spiel auf der Längsseite kostet 68 Euro und ist damit um 31 Euro teurer als beim Schweizer Klub St. Gallen. Chelsea als prominentester Vertreter im Bewerb verlangt demnach 32 Euro pro Ticket im gesamten Stadion und bei Rapid seien die Preise nur halb so hoch, erklärten die Linzer Fans in einer Aussendung. "Wir wollen ehrlich sein: Eigentlich hätten wir die Notbremse viel früher ziehen müssen und hätten das Spiel nicht mehr mitspielen dürfen – spätestens als die Preise für die diesjährigen Drieer-Abos bekannt wurden. Wir sind nicht mehr bereit, bei diesen Preisen, die allein schon aus ökonomischen Gründen viele LASKla vom Spielbesuch ausschließen, an den Spielen im Stadion teilzunehmen", hieß es da. Eine Familie mit zwei Kindern würde demnach nur für den Eintritt zu einem Spiel im Familiensektor bereits 160 Euro bezahlen.
Diese ÖFB-Kicker wechselten im Sommer ins Ausland
Die Folge der Preisgestaltung war ein nicht einmal halb volles Stadion am Donnerstagabend. In dem es auch noch gespenstisch still war. Hexenkessel Fehlanzeige.
Verblüffende Gruber-Aussagen
LASK-Geschäftsführer Gruber sorgte derweil aber für Unverständnis, konnte sich nicht erklären, woran sich der harte Kern des Anhangs stoße. "Wir haben am Sonntag erstmalig davon erfahren. Ich finde es immer spannend, wenn jemand Kommunikation einfordert und dann ein öffentliches Statement aussendet, ohne dass man miteinander spricht", meinte Gruber. Ihm sei es nur "zugetragen" worden, der LASK-Boss sei "nicht auf Facebook".
Ob eine Lösung in Griffweite sei, konnte Gruber nicht sagen, meinte mit Blick auf den sonst so treuen Anhang: "Da muss man einmal wissen, was das Gegenüber überhaupt will. Wenn man vorher nicht einmal weiß, worum es geht, tut man sich schwer."
Auf den Punkt gebracht
- Beim Conference-League-Spiel gegen Djurgarden protestierte der harte Kern der LASK-Fans gegen die hohen Ticketpreise, was zu einem halb leeren und stillen Stadion führte
- LASK-Boss Siegmund Gruber zeigte sich überrascht und verständnislos über die Proteste, da er erst kurz zuvor davon erfahren habe und keine direkte Kommunikation mit den Fans stattgefunden habe